Im Salesianum in München-Haidhausen wurden Menschen aus Kiew und Lwiw im Jugendgästehaus der Einrichtung aufgenommen, vor allem Frauen, Kinder und Ältere. Zweitweise waren es bis zu 50 Menschen. Das Kulturzentrum GOROD organisierte die Unterstützung und Begleitung, das Salesianum stellte Unterkunft und Verpflegung bereit.
Damit die Geflüchteten sich vor Ort nicht im Stich gelassen fühlten, zogen Mitarbeitende und Freiwillige aller Einrichtungen auf dem Campus Don Bosco sowie der Pfarrverband Haidhausen an einem Strang und stellten ein großes Hilfsnetzwerk auf die Beine, welches Kinderbetreuung, Ablenkung mit Freizeit und Sport, Unterstützung bei psychologischen und rechtlichen Belangen und die Sachspendensammlung umfasste. Ehemalige und aktuelle Don Bosco Volunteers betreuten die Menschen zusätzlich abwechselnd im Schichtdienst bei alltäglichen Problemen oder Anliegen, damit sie sich vor Ort nicht im Stich gelassen fühlen.
Ansprechpartner: Jonathan Weidle (Bereichsleitung Jugendsozialarbeit)
Don Bosco Aschau am Inn handelte schnell und bereitete alles vor, um Menschen auf der Flucht helfen und ihnen eine Unterkunft anbieten zu können. Dabei kooperierte die Einrichtung vor Ort mit dem Landratsamt Mühldorf. Am Mittwoch, den 2. März 2022, kamen bereits die ersten 12 Flüchtlinge in der Einrichtung an. Zeitweise lebten über 70 Geflüchtete in der Einrichtung.
Auf diese Weise möchten Don Bosco Aschau und das Landratsamt ein gemeinsames Signal gegen Krieg, Gewalt und Vertreibung senden.
Im Don Bosco Jugend-Werk Sachsen in Burgstädt stellte eine Sozialpädagogin in Zusammenarbeit mit der Universitätssportgemeinschaft Chemnitz e. V. eine Sammelaktion auf die Beine gestellt. Servicefahrer aus dem Jugend-Werk brachten die Sachspenden aus den Einrichtungen in Burgstädt und Hartmannsdorf zu dem Chemnitzer Verein, wo sie gepackt und an die ukrainische Grenze transportiert wurden.
Gesammelt wurden Sanitätskästen, Medikamente, Babyflaschen und -nahrung, Windeln, Kinderspielzeug, Plastikgeschirr, Campingkocher und -geschirr, Rucksäcke, Isomatten, Outdoorjacken, Schlafsäcke, Wärmedecken, Einmalbesteck, Handys, Bauchtaschen, Babytragen, Maxi-Cosi usw.
Das Don Bosco Zentrum Berlin stellte Busse für Fahrten an die polnisch-ukrainische Grenze zur Verfügung. Die Einrichtung arbeitete hier mit dem Dresdner Verein Mission Lifeline und der Organisation Karuna Family zusammen und unterstützte sie dabei, Menschen aus der Ukraine in Sicherheit zu bringen und auf Einrichtungen und Unterkünfte zu verteilen.
Außerdem stand Schwester Margareta mit dem Sozialamt des Bezirks Marzahn und dem Bistum Berlin in enger Abstimmung zur Aufnahme von Kindern aus Heimen bei Kiew und Odessa.
Gerade das Schicksal der 57 Waisenkinder in Lemberg, die in einer Einrichtung der Salesianer Don Boscos gelebt haben und in die Slowakei evakuiert werden mussten, hat die Mitarbeitenden, Kinder und Jugendlichen im Don Bosco Club Essen Borbeck sehr berührt, wie Leiterin Susanne Bier sagt.
Der Club sammelte deswegen auf eigene Initiative Geld und leitete die Spende dann über Don Bosco Mondo an die betroffenen Einrichtungen vor Ort weiter.
Unsere Vereinigung Don Bosco Werk Jugendhilfe Weltweit mit Sitz in Beromünster rief das Projekt „Überlebenshilfe für die Kriegsopfer in der Ukraine” ins Leben. Fokus des Projekts sind die Evakuation von Kinderheimen, der Aufbau von Notunterkünften in den Don-Bosco-Zentren in der Ukraine und angrenzenden Ländern sowie die Verteilung von Nahrungsmitteln, Kleidung, Matratzen und Decken.
Dank des weltweiten Netzwerks der Salesianer Don Boscos waren die Helferinnen und Helfer schnell vor Ort. Sie kennen die lokalen Verhältnisse und Bedürfnisse, besitzen das Vertrauen der Bevölkerung und wissen, wo Hilfe am nötigsten ist. Sie organisieren und begleiten die Verteilung von Hilfsgütern und können länderübergreifend handeln. Sie stehen den Menschen zur Seite, spenden Trost und machen Mut für den Neuanfang.
Neben der Sammlung von Spenden und Mailingaktionen wurden in der Einrichtung in Beromünster zudem 20 Flüchtlinge im Haus aufgenommen.
Im März 2022 kamen die ersten Flüchtlinge aus der Ukraine im Kloster Ensdorf an. Aufgenommen wurden 17 Familien. Für die Geflüchteten wurde viel organisiert und vorbereitet – die Helferinnen und Helfer sowie Verantwortlichen sammelten zum Beispiel Zubehörsachen für Babys und nahmen Kontakt zu Dolmetscherinnen und Dolmetschern auf. Auch meldeten sich Freiwillige, welche die Nacht- und Wochenendbereitschaften übernahmen.
Ansprechpartner: Daniel Neuburger (Einrichtungsleiter)
Das Kloster Benediktbeuern nahm acht Schülerinnen und Schüler aus der Europäischen Schule in Lemberg auf. Sie kamen zusammen mit einer Lehrerin als Begleitperson und ihrer Tochter am 4. April 2022 in Benediktbeuern an. Die Schüler bereiteten sich vor Ort auf die Abschlussprüfungen vor. Die Versorgung erfolgte über die Klosterküche vor Ort.
Im Januar 2023 erfuhren über 50 ukrainische Kinder und Jugendliche sowie ihre sechs Erzieherinnen im Kloster Benediktbeuern eine Auszeit vom Krieg. Hier sollen sie sich erholen, wieder zu Kräften kommen und eine friedliche Normalität erleben, die ihnen in ihrer Heimat, einem Familienhaus in Trägerschaft der Salesianer Don Boscos in Lemberg, durch den Krieg momentan nicht mehr gegeben ist. Weitere Informationen