Don Bosco – ein Geistesblitz Gottes

Veröffentlicht am: 1. Februar 2024

München – Don-Bosco-Fest 2024, zweiter Teil: Nach ihrem gelungenen Festabend am 19. Januar luden die Salesianer Don Boscos und die Einrichtungen auf dem Campus Don Bosco in München am Sonntag, 28. Januar, zum Festgottesdienst mit anschließendem Mittagessen und Musicalaufführung im Salesianum.

Nach der krankeitsbedingten Absage des diesjährigen „Festpredigers“ Monsignore Georg Austen, Generalsekretär des Bonifatiuswerks der deutschen Katholiken, erinnerte Pfarrverbandsadministrator Pater Alfons Friedrich in seiner Predigt an den Heiligen Johannes Bosco und sein Werk und stellte dieses in den Kontext der heutigen Zeit. Vieles, so Friedrich, was heute für große Angst bei vielen Menschen, zu einer zunehmenden Entfremdung und nicht zuletzt zu einer Gefährdung demokratischer Strukturen sorge, habe schon zu Zeiten des italienischen Priesters und Ordensgründers Mitte des 19. Jahrhunderts zu Unruhen geführt. „Auch in der Zeit Don Boscos war die Welt nicht heil. Vieles war in Bewegung und Auflösung. Die Jugendarbeitslosigkeit war hoch, Kinder und Jugendliche wurden ausgebeutet und es gab eine große soziale Not“, beschrieb Friedrich.

Begegnung mit Gott als Quelle der Begeisterung

In solchen Zeiten brauche es Menschen wie Don Bosco, die sich bewusst gegen den Strom der Zeit stellen, die das Gemeinwohl in den Blick nehmen, die sich engagieren und so für andere zu einem Hoffnungsschimmer werden: Als „Geistesblitze Gottes“ bezeichnete er jene, zu denen damals auch Sozialpioniere wie Regens Wagner, Adolf Kolping oder Paul Josef Nardini gehörten. Sie alle hätten ihre Motivation und Kraft aus einer Begeisterung gezogen, deren Quelle in einer tiefen Begegnung mit Gott liege. „Wenn dieser Geist Gottes in uns ankommt, wenn wir dazu beitragen, dass das Licht Gottes immer wieder aufleuchtet, dann können auch wir zu einem Geistesblitz unserer Zeit werden und etwas verändern“, so Friedrich. Feste wie diese helfen dabei, sich an Menschen wie Don Bosco zu erinnern und in seinem Geist auch den Geist Gottes in unsere Zeit hineinzulassen.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen im Veranstaltungssaal sowie Kaffee und Kuchen im Speisesaal des Salesianums stand der Sonntagnachmittag ganz im Zeichen der Familie. Die Chöre der Singschule St. Wolfgang unter der Leitung von Mar Vaqué und Stefan Ludwig führten das Kindermusical „Mats und die Wundersteine“ auf. Auf die Mädchen und Jungen auf der Bühne warteten anschließend nicht nur tosender Applaus und frenetische Rufe nach einer Zugabe. Campus-Leiter Pater Stefan Stöhr betrat mit einem riesigen Korb Süßigkeiten die Bühne und dankte allen Mitwirkenden für einen gelungen Abschluss des diesjährigen – geteilten – Festwochenendes in Erinnerung an Johannes Bosco.

RefÖA/kh

Fotos: Katharina Hennecke