Film: Der Seiltänzer - Auf den Spuren des heiligen Johannes Bosco (1815-1888)

Aus Anlass des 200. Geburtstags Don Boscos im Jahr 2015 erinnert Marcel Bauer, geb. 1946, in diesem Film an die wichtigsten Stationen im Leben Don Boscos und beleuchtet die Aktualität seines pädagogischen und pastoralen Programms an Beispielen salesianischer Arbeit in Deutschland und in Übersee. Für seine Recherche besuchte der mehrfach prämierte Journalist, Autor und Filmemacher sechs Drehorte auf der ganzen Welt. Der Film feierte am 10. Januar 2015 in München Premiere.

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Zum Anschauen

Der Film kann über Youtube online abgerufen werden oder direkt im Don Bosco Shop bestellt werden (s.u.).

Die Drehorte

1. Die Heimat Don Boscos in Turin
Turin gilt heute als die Keimzelle des weltweiten Don Bosco Werks. In Becchi (heute „Colle Don Bosco“), einem kleinen Dorf in der Nähe der Industriemetropole, wurde Johannes Bosco 1815 geboren und wuchs mit seinen zwei älteren Brüdern bei seiner Mutter auf. In Castelnuovo, einem größeren Zentrum in der Nähe, besuchte er 1830 zum ersten Mal eine öffentliche Schule. In Chieri, 13 Kilometer vom „Colle Don Bosco“, verbrachte Johannes zehn Jahre (1831-1841) seiner Jugendzeit mit Schule, Arbeit und Studium und trat mit 20 Jahren ins dortige Priesterseminar ein. Und in Valdocco, einem Turiner Stadtteil, schlägt bis heute das Herz der weltweiten Don-Bosco-Bewegung. Hierher brachte Don Bosco 1846 sein Oratorium. Hier gründete er den Orden der Salesianer Don Boscos. Und hier starb er 1888. In der zwischen 1863 und 1868 von ihm errichteten „Maria-Hilf-Basilika“ befindet sich heute der Sarkophag Don Boscos.

2. Der Zirkus Giovanni in Bamberg
Manege frei! Das „Don Bosco Jugendwerk“ in Bamberg bietet im Sinne Don Boscos heute jungen Menschen und deren Familien differenzierte Unterstützung in ihrem Leben an. Seit 1994 nutzt der „Zirkus Giovanni“ des Don Bosco Jugendwerks erfolgreich das Medium Zirkus in der (heil-)pädagogischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Im Fokus steht dabei nicht die artistische Leistung, sondern vielmehr die zirkuspädagogische Förderung von individuell oder sozial benachteiligten jungen Menschen.

3. Das Jugendhilfezentrum Don Bosco auf dem Helenenberg
Das „Jugendhilfezentrum Don Bosco Helenenberg“ bei Trier bietet individuelle Hilfs- und Betreuungsangebote für junge Menschen an. Diese umfassen Maßnahmen im Bereich der Jugendhilfe und Maßnahmen zur Berufsvorbereitung und -ausbildung. Die Einrichtung mit 13 unterschiedlich ausgerichteten Wohngruppen und 27 anerkannten Ausbildungsberufen wird durch eine private Berufsschule und eine Förderschule ergänzt. In pädagogischen Intensivgruppen werden zudem junge Sexualstraftäter betreut. Darüber hinaus hat das Zentrum ein Wohnhaus für Jugendliche mit dem Asperger-Syndrom, eine Form des Autismus, eingerichtet. Don Bosco Helenenberg ist Clearingstelle des Landes Rheinland-Pfalz für die Aufnahme von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen.

4. Das Kinder- und Jugendzentrum in Tema (Ghana)
Nach den pädagogischen Prinzipien Don Boscos wird auch im „Kinder- und Jugendzentrum“ der Salesianer Don Boscos in Tema, einer Hafenstadt in Ghana an der Goldküste Westafrikas, gearbeitet. Kinder, deren Eltern die Gebühren und die Schulmaterialien einer öffentlichen Schule nicht bezahlen können, erhalten hier eine qualifizierte Schulausbildung. Viele von ihnen sind ehemalige Straßenkinder, die über das Don Bosco Zentrum den Weg hierher gefunden haben. Wer in den Schulen einen Platz ergattert hat, kann sich zu den Glücklichen zählen. Die Reintegration der ehemaligen Straßenjungen in ein normales Leben erfolgt Schritt für Schritt. Wer praktisch veranlagt ist, kann später am „Don Bosco Berufsbildungszentrum“ eine staatlich anerkannte Ausbildung machen.

5. Schulen für Straßenkinder in Kolumbien
„Von Straßenkindern kann man viel lernen: Ihre Fähigkeit andere Menschen anzunehmen, das Leben zu lieben, obwohl es ihnen übel mitspielt. Man wundert sich, woher sie die Kraft finden, immer wieder aufzustehen, wenn sie am Boden liegen, und Gründe finden weiterzuleben“, sagt Sr. Sara Sierra Jaramillo. Gemeinsam mit dem deutschen Pädagogen Hartwig Weber hat die Don-Bosco-Schwester im Jahr 2000 bei Medellín in Kolumbien das internationale Bildungsprojekt „Patio 13 – Schulen für Straßenkinder“ ins Leben gerufen. Ihr Forschungsfeld ist nicht der Lehrsaal, sondern die Straße: Das Projekt schlägt eine Brücke zwischen Schule bzw. Lehrerbildung und der Straße; es untersucht Lebenssituationen von Kindern, um sie verändern zu können. Den Sozialarbeitern, die sie ausbildet, schärft die Schwester ein, die Weisheiten Don Boscos zu beherzigen: „Kinder sind wie Edelsteine, die auf der Straße liegen. Sie müssen nur aufgehoben werden, und schon leuchten sie“.

6. Das Straßenkinderzentrum in Freetown (Sierra Leone)
Die Salesianer und Mitarbeiter/innen von „Don Bosco Fambul“ in der westafrikanischen Hauptstadt Freetown kämpfen für Kinderrechte. Der deutsche Salesianerbruder Lothar Wagner und sein Team kümmern sich speziell um Straßenkinder. Sie begleiten ihre Schützlinge von der medizinischen und sozialen Erstversorgung bis hin zum Schulbesuch und der Versöhnung mit der Familie. Sport und Spiel sind dabei ebenso Therapiebestandteile wie Anti-Gewalttraining und HIV- und AIDS-Aufklärung. Mit Liebe und Geduld geben die Mitarbeiter von Fambul den Kindern und Jugendlichen ihre Würde zurück und prangern gesellschaftliche Missstände an. Im Jahr 2014 wurde „Don Bosco Fambul“ weltweit bekannt wegen seines engagierten Einsatzes während der Ebola-Epidemie.

Zu den Dreharbeiten

Die Dreharbeiten im Jahre 2014, die sich über sechs Monate hinzogen, gestalteten sich aufwendig und schwierig, weil sie nicht nur an den historischen Wirkungsstätten Don Boscos im italienischen Piemont stattfanden, sondern neben Beispielen von Sozial- und Bildungsarbeit der Salesianer in Deutschland und Österreich auch das Engagement des Ordens an verschiedenen humanitären Brennpunkten in Übersee zeigen: so in Kolumbien, Sierra Leone und Ghana. 

Im Mittelpunkt des Films stehen neben der historischen Persönlichkeit Johannes Boscos zwei Ordenleute, die in seine Fußstapfen getreten sind und in seinem Geist arbeiten: die Don Bosco Schwester Sara Jamarillo, die in der kolumbianischen Drogenmetropole Bordsteinschulen für Straßenkinder ins Leben gerufen hat und deren besondere Aufmerksamkeit den Kinderprostituierten gilt, sowie der deutsche Missionsbruder Lothar Wagner aus Trier, der in Freetown in Westafrika ein Heim für Straßenkinder unterhält und durch seinen Einsatz gegen die Ebola-Epidemie international bekannt geworden ist. 

Weitere Informationen

Das Booklet zum neuen Don-Bosco-Film können Sie hier downloaden:

Bestellung

Der Film kann als DVD im Don Bosco Shop bestellt werden.
Die Schutzgebühr beträgt EUR 4,00 - zzgl. Versandkosten.

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Materialien zum Don-Bosco-Film „Der Seiltänzer“

Entwurf zur Gestaltung eines Besinnungstages zum Film: