„Kultur als Ventil“ – Neues Projekt in der Manege Berlin

Veröffentlicht am: 26. Juni 2024

Berlin/Reinickendorf – Die Manege gGmbH hat im Berliner Bezirk Reinickendorf ein neues Projekt der Jugendsozialarbeit begonnen. „Kultur als Ventil“ ist in den Räumlichkeiten der Manege an der Scharnweberstraße in der Nähe des Kurt-Schumacher-Platzes angesiedelt. Das dortige Kiez ist von einer vielfältigen Zusammensetzung der Bevölkerung geprägt, die aus Menschen mit sehr unterschiedlichen kulturellen Hintergründen besteht. Unterschiede in Sprache, Religion, Traditionen und Lebensstilen können dort zu Konflikten führen.

Gewaltprävention durch gemeinsame kulturelle Aktivitäten

Kulturelle Diversität eröffnet allerdings auch den interkulturellen Austausch und gemeinsames Lernen. Diese positive Effekte sollen als „gemeinsames Ventil“ genutzt werden. Zielgruppe des neuen Projektes sind Jugendliche im Alter von etwa 15 bis 25 Jahren, die ihren Lebensmittelpunkt im dortigen Kiez haben.

Das Projekt der Gewaltprävention soll sich in Kooperation mit dem zuständigen Jugendamt gezielt an junge Menschen richten, die einem höheren Risiko ausgesetzt sind, besonders auch Jugendliche, die in sozial benachteiligten Umfeldern aufwachsen oder Erfahrungen mit Gewalt und Konfliktsituationen gemacht haben.

Johannes Arena-Vogt, Standortleiter der Manege in Reinickendorf erläutert: „Durch die Verbindung von kulturellen Angeboten, garantierten Beratungsmöglichkeiten und vor allem auch die Möglichkeit auf Begegnung bei Sportaktivitäten und Exkursionen schaffen wir eine Atmosphäre der Identitätsbildung und sozialen Interaktion.“

Positiver Gegenpunkt

Das Angebot „Kultur als Ventil“ bietet so eine vielfältige Palette an Aktivitäten zur persönlichen Entwicklung und Entfaltung und beugt so Konfliktherden und gewalttätigen Auseinandersetzungen vor. Vor dem Hintergrund der immer wiederkehrenden Berichte über die Konflikte in Berliner Freizeiteinrichtungen und Schwimmbädern konnte so mit dem neu gestarteten Projekt vor der Sommerzeit ein besonders wertvoller Gegenpunkt gesetzt werden.

Text: P. Simon Härting; Foto: Manege gGmbH