Sprachpraxis und Integration

Veröffentlicht am: 7. Juni 2023

Mit der gestiegenen Zahl von nach Deutschland Geflüchteten hat auch DON BOSCO SACHSEN sein Engagement für diese Menschen verstärkt. So leben derzeit 14 Kinder und Jugendliche aus Afghanistan und Syrien in Einrichtungen der stationären Jugendhilfe. Und auch in der trägereigenen Berufsschule hört man wieder vermehrt andere Sprachen. Dort lernen derzeit 20 unbegleitete minderjährige Ausländer (umA) in einer sogenannten Vorbereitungsklasse Deutsch. Um die Sprachpraxis zu fördern und noch besser in den Alltag zu integrieren, hatte Schulleiter Volkmar Thermer eine besondere Idee: „Unsere Schüler tauschen nun an einem Tag in der Woche die Schul- mit der Werkbank.“ Praxisorte sind die Don Bosco-Ausbildungsküche, die Bereiche Verkauf, Elektro, Medien, Servicefahrer, Hauswirtschaft, Lager, Druckerei, Buchbinderei und Maler. Hier können nun die Schüler ihre bisher erworbenen Deutsch-Kenntnisse im Alltag anwenden. „Das klappt schon recht gut und erhöht die Motivation, Vokabeln zu lernen.“, berichtet die Lehrkraft Ilka Rudolph. Zur Unterstützung kleben an den Geräten und Maschinen kleine Zettel mit den Begriffen in Deutsch und der jeweiligen Muttersprache. Und noch einen weiteren Aspekt berücksichtigt der Praxistag: dadurch, dass sich die deutschen Auszubildenden mit den geflüchteten jungen Menschen begegnen, lernen sie von- und miteinander. Das hilft, Barrieren abzubauen.

 

Bildunterschrift: Ausbilder Silvio Hennig gestaltet mit Jenny Pützschel, Tom Robert Richter, Abdelkarim Alhamad und Mohammad Hag Ali den gemeinsamen Praxistag. 

Foto und Text: SeS