Flutkatastrophe: Wohngruppe wegen Wassermassen geräumt

Veröffentlicht am: 18. Juli 2021

Trier/Helenenberg/Jünkerath, 19.07.2021 - Die Lage in den von Überflutungen und verheerenden Regenfällen heimgesuchten Gebieten in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz ist nach wie vor dramatisch. Am Wochenende stieg die Zahl der Todesopfer auf mehr als 150 an. Zahlreiche Menschen werden weiterhin vermisst. Die Sachschäden sind enorm. Viele Menschen mussten ihre Häuser vorerst verlassen und die Nacht im Freien verbringen. Auch Einrichtungen der Salesianer Don Boscos sowie ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Familien sind von Räumungen und Sachschäden betroffen.

Eine Wohngruppe in Trier-Ehrang musste aufgrund der Wassermassen geräumt werden. Die Gruppe mit Kindern im Alter von sechs bis zwölf Jahren ist nun bis auf weiteres im Haupthaus des Jugendhilfezentrums Don Bosco Helenenberg untergebracht, zu der auch die betroffene Einrichtung gehört. Wann eine Rückkehr möglich ist, ist unklar.

In Trier-Ehrang hatte der Regen den Keller geflutet. „Fahrräder, therapeutisches Spielzeug, Billard- und Kickertisch – alles, was wir an Spielsachen und Kleiderkammer hatten, ist hinüber“, berichtet Sieglinde Schmitz, Gesamtleiterin am Helenenberg. Die Stromverteilung muss erneuert, die Heizungsanlage überprüft werden. Betroffen sind auch Elektrogeräte wie Waschmaschinen und Kühlschränke. Wer kann, hilft bei den Aufräumarbeiten. „Viele Jugendliche und Mitarbeitende befreien mit ihren Händen den Abfluss vom Schlamm und helfen tüchtig bei den Aufräumarbeiten“, sagt Sieglinde Schmitz stolz.

Das Jugendhilfezentrum Don Bosco Helenenberg und das Don Bosco Jugendwerk Trier sind selbst bis auf Baumschäden nicht betroffen, versuchten aber Hilfe zu leisten, wo es ging. Lehrkräfte und Schüler der Valdoccoschule unterstützten den Kindergarten in Welschbillig, der Klosterladen und die Bäckerei des Helenenberges verpflegten die am Helenenberg stationierten Einsatzkräfte mit Teilchen, Brötchen und Kaffee.

Eindrücke von den Ausräum- und Aufräumarbeiten in Trier-Ehrang.
Fotos: Don Bosco Helenenberg

Auch Don Bosco Jünkerath ist aufgrund seiner erhöhten Lage nur indirekt durch einen vorübergehenden Stromausfall und nach wie vor durch einen Ausfall von Telefon- und Internetverbindung betroffen. Die Bevölkerung im Umfeld hat hingegen unter schweren Schäden zu leiden. Deshalb möchte das Team über die örtliche Hilfehotline die vorhandenen Unterbringungsmöglichkeiten betroffenen Familien mit Kindern anbieten.

Auch zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Don Bosco und deren Angehörige in der Region - aus Köln, Bonn, Jünkerath, Helenenberg und Trier - sind teils stark betroffen und betrauern Verluste. Viele haben mit überfluteten Häusern, Schlammmassen und erheblichen Sachschäden zu kämpfen. Einige konnten mehrere Tage nicht in ihr Zuhause.

Unsere Gedanken sind bei ihnen und allen Menschen, die von der Flutkatastrophe betroffen sind. Wir beten für sie.

RefÖA/CSA