Verleihung der Ehrendoktorwürde an Pater Horacio E. Lona
Freiburg - Große Ehre für Pater Horacio E. Lona SDB: Die Theologische Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg verlieh ihm am 23. Juni den Titel eines Doktors der Theologie ehrenhalber. Mit diesem Grad eines Doctor theologiae honoris causa (abgekürzt Dr. theol. h.c.) werden hervorragende wissenschaftliche oder künstlerische Leistungen im Bereich von Theologie, Religion und Kirche gewürdigt.
Jahrzehntelanges Engagement in Forschung und Lehre
Neben zahlreichen Studierenden und Mitarbeitenden der Universität nahmen auch die Rektorin Kerstin Krieglstein und Dekan Prof. Dr. Ferdinand R. Prostmeier an der Verleihung teil, die in der Aula des Kollegiengebäudes stattfand. In seiner Laudatio ging Prof. Dr. Prostmeier näher auf Pater Lonas jahrzehntelanges Engagement in Forschung und Lehre ein: „Horacio E. Lona hat hervorragende wissenschaftliche Leistungen im Bereich von Theologie und Religion vorzuweisen. Er hat die Erforschung der Anfänge der Kirche in eminenter Weise vorangebracht. Ebenso beeindruckend ist sein wissenschaftlich durchdachtes, von der Berufung zum Zeugnis für den gemeinsamen Glauben getragenes Engagement in Kirche und Zivilgesellschaft.“
Zahlreiche Publikationen
Pater Lona, der 1942 in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires geboren wurde und 1962 in die Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos eintrat, promovierte und habilitierte in Würzburg bei Rudolf Schnackenburg, einem der führenden katholischen Exegeten der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Im Anschluss arbeitete er als Dozent an der Philosophisch-Theologischen Hochschule der Salesianer Don Boscos in Benediktbeuern, wo er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2010 als Professor für Exegese des Neuen Testaments und Geschichte der altchristlichen Literatur tätig war. Daneben lehrte er seit 1985 als Gastprofessor in Córdoba und Buenos Aires. Da sich viele seiner argentinischen Studenten die oftmals hochpreisige Fachliteratur ausländischer Wissenschaftsverlage finanziell nicht leisten konnten, publizierte Lona zahlreiche Bücher und Aufsätze in seiner Muttersprache, die einen Kauf für sie erschwinglich machten und weit über Argentinien hinaus rezipiert wurden. Viele seiner wissenschaftlichen Veröffentlichungen weisen eine Relevanz für Theologie und Kirche der Gegenwart auf.
„Lonas Verdienst ist es bis heute, jungen wie auch arrivierten Kolleginnen und Kollegen einen geschützten Raum zu garantieren, in dem sie ihre Thesen erproben und ihre Forschungsergebnisse fachübergreifender und vorbehaltloser Kritik stellen können“, fasste Dekan Prof. Dr. Prostmeier die Leistungen Horacio Lonas zusammen.
Im Anschluss an die Verleihung trafen sich die Gäste in der Prometheushalle und ließen den Nachmittag bei einem gemeinsamen Empfang ausklingen.
RefÖA/vb; Fotos: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg