Abschied von der Kirche St. Johannes Bosco
Essen-Bergeborbeck - Für die Gläubigen der St. Johannes Bosco-Gemeinde ist ihre Kirche mehr als nur ein Gebäude: Zahlreiche Erinnerungen werden damit verknüpft. Doch die Kirche, in der bereits seit 57 Jahren Messen stattfinden, wird nun aufgegeben. Umso emotionaler ist der letzte Gottesdienst am 30. Mai für die rund 80 Gäste vor Ort und die Teilnehmenden, die die Übertragung live im Internet verfolgen. Viele können bei der Predigt von Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck und der Abschiedsrede von Pfarrer Benedikt Ogrodowczyk ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. Auch Botschaften wie „Ihr nehmt mir meine Heimat“ sind auf Schildern notiert, mit denen die Gläubigen ihrer Trauer Ausdruck verleihen. Einige Gemeindemitglieder begleitet die Kirche an der Theodor-Hartz-Straße bereits ein Leben lang. So blickt etwa die 70-Jährige Monika Schuler auf viele Erinnerungen zurück: „Hier habe ich geheiratet, meine Töchter hatten hier Kommunion und wir haben meinen Mann hier beerdigt.“
Was nun mit dem Gebäude und dem Gelände geschieht, ist noch ungewiss. Pfarrer Benedikt Ogrodowczyk geht jedoch davon aus, dass St. Johannes Bosco abgerissen wird, um die Nutzung des Geländes nicht einzuschränken.
Die Gemeinde hat künftig die Möglichkeit, die Dionysius-Pfarrkirche zu besuchen. Auch im St. Johannesstift der Salesianer in Borbeck oder der St. Fronleichnam Kirche in Bochold sind sie herzlich Willkommen.
RefÖA/WAZ