Ehrentag des Ordensgründers Johannes Bosco: So haben wir gefeiert

München – Am 31. Januar haben wir deutschlandweit in unseren Don Bosco Einrichtungen den Gedenktag unseres Ordensgründers begangen. In der Regel feiern unsere Häuser den Ehrentag von Johannes Bosco mit einem großen Fest – das war jedoch pandemiebedingt in diesem Jahr nicht möglich. Davon ließen sich Mitbrüder sowie Mitarbeiter*innen jedoch nicht die Feststimmung verderben. Sie machten sich die Möglichkeiten digitaler Medien zunutze: Vielen haben online zum Festgottesdienst eingeladen oder sich ein vielfältiges Online-Programm überlegt, um nicht nur einen Einblick in die Arbeit der Einrichtung zu geben, sondern in dieser Zeit auch Botschafter der Hoffnung zu sein.

Im Dominikus-Savio-Haus in Jünkerath war Optimismus schon mit dem Titel des Gedenktags Programm. “Wir lassen uns die Freude nicht nehmen – trotz Corona“ – unter diesem Motto stand dort das Don Bosco Fest 2021. Die Einrichtung hat zu diesem Anlass zu zwei Festgottesdiensten eingeladen. In den Predigten stand vor allem Freude im Mittelpunkt, die uns auch als Christen besonders in schwierigen Zeiten auszeichnet.

Diese Haltung, die aus einem tiefen Vertrauen zu Gott entsteht, lag auch Don Bosco zugrunde. „Ohne das tiefe Vertrauen auf die Hilfe Gottes und Maria, der Helferin der Christen, hätte Don Bosco in seiner Zeit seine Sorge, für junge benachteiligte Menschen da zu sein, nie verwirklichen können. Menschen können auch heute durch dieses Beispiel hoffnungsstark die Probleme unserer Tage angehen“, betonte P. Günther Wendel.

Don Bosco als Hoffnungsbringer

Das Salesianum München hat das Don Bosco Fest mit einem Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Wolfgang begangen. Im Mittelpunkt standen ebenfalls Fröhlichkeit und Hoffnung. „Don Bosco war ein Heiliger, der Fröhlichkeit verbreitet hat“, führte Abt Petrus Höhensteiger OSB vom Kloster Schäftlarn aus, der dem Festgottesdienst vorstand. In seiner Predigt ermutigte er dazu, diesen Gedanken auch in den Alltag und die aktuell schwierige Zeit mitzunehmen. Gerade jetzt gehe es darum, sich „die Hände schmutzig zu machen und anzupacken“, um etwas zu verbessern.

Im Don Bosco Jugendwerk Bamberg wurde Don Bosco online gefeiert. Eine Sache unterschied sich zumindest in der Planung und Organisation nicht von den Jahren zuvor: Die Vorbereitung und Gestaltung des Festes lag auch in diesem Jahr in den Händen der Kinder und Jugendlichen sowie Erwachsenen der Einrichtung. Alle Veranstaltungen standen dabei unter dem Leitwort „Von der Hoffnung bewegt“. Neben dem traditionellen Wortgottesdienst am Vormittag waren Interessierte auch zur Eucharistiefeier der Salesianer Don Boscos am Nachmittag im Dom eingeladen. Und auch der Zirkus Giovanni streamte eine 45-minütige Galashow, die aus Archivmaterialien zusammengeschnitten wurde.

Im Kloster Benediktbeuern feierten die Mitbrüder innerhalb der Hausgemeinschaft. Zu Besuch kam der Augsburger Bischof Dr. Bertram Meier, der mit den Salesianern in der Basilika das Pontifikalamt feierte. Gänzlich entfallen ist der Don Bosco Nachmittag für Familien und Kinder im Maierhof des Zentrums für Umwelt und Kultur. Stattfinden konnte jedoch das Don Bosco Fest der Studierenden. Dafür sind Studierende der Katholischen Stiftungshochschule kreativ geworden. Nach einem Gottesdienst über Zoom wurde virtuell gefeiert. Das Organisationsteam hat dafür einen sogenannten Actionbound erstellt, der Teilnehmer*innen zum Beantworten von Fragen und zur Erledigung von Aufgaben eingeladen hat.

Auf dem Chemnitzer Sonnenberg hatte die katholische Pfarrkiche St. Joseph anlässlich des Don Bosco Festes ebenfalls zu einem Gottesdienst eingeladen. In Gedenken an das Wirken von Don Bosco stellte Probst Benno Schäffel in seiner Predigt immer wieder einen Bezug zu den heute tätigen Einrichtungen vor Ort her. So hob er beispielhaft das Engagement des Don Bosco Hauses Chemnitz und der Don Bosco Jugend-Werk Sachsen gGmbH für die anvertrauten Jugendlichen hervor.

Zwei Einrichtungen feiern Jubiläum

Mit einer Festmesse wurde der Gedenktag ebenfalls in Essen, Forchheim, Sannerz und Würzburg begangen, teilweise wurden die Messen online übertragen. In Würzburg feierte man im kleinsten Kreis einen Gottesdienst mit Bischof Dr. Franz Jung, den beiden Gesell­schaftervertretern Domkapitular Clemens Bieber und Provinzial Pater Reinhard Ge­sing SDB, dem Salesianerdirektor Pater Hatto von Hatzfeld SDB sowie Barbara Stamm und dem geschäftsführenden Di­rektor Andreas Halbig. Die Verantwortlichen verzichteten auf zuvor geplante Feierlichkeiten. Außerdem gab es für die Einrichtung in Würzburg streng genommen sogar zwei Gründe zum Feiern. In diesem Jahr stand dort nicht nur der Namenstag Don Boscos an, sondern auch das 40-jährige Bestehen des Berufsbildungswerks (BBW), einem wich­tigen Teil des Bildungszentrums

In der Villa Lampe findet im Rahmen der Don Bosco Feierlichkeiten eigentlich immer ein „Tag der offenen Tür“ statt, den laut Leiter Maik Herwig zahlreiche Menschen zur Information und zur Begegnung nutzen. Weil das aufgrund der Pandemie nicht möglich war, haben sich die Verantwortlichen dort ein Onlineprogramm mit vielfältigen Elementen überlegt. Auf die Beine gestellt haben sie etwa einen Online-Bandabend mit über 3,5 Stunden Programm. Über 1.000 Zuschauer schauten sich den Livestream an. Pünktlich zum Gedenktag ging außerdem auch die neue Homepage der Villa Lampe online, die im Anschluss an den Onlinefestgottesdienst präsentiert wurde.

Und auch das Don Bosco Zentrum Regensburg musste einsehen: Im Moment geht alles nur digital. Vom 31. Januar bis 7. Februar gab es auf der Homepage viele spannende Extras, in denen die Einrichtung sich präsentierte, teilweise aus sehr ungewöhnlichen Perspektiven. In einem virtuellen Rundflug über das Gelände des Don Bosco Zentrums war die Einrichtung etwa aus der Vogelperspektive zu sehen, in einem anderen Film gaben die Bewohner*innen der Wohngruppen Savio, Garelli und Valdocco interessante Einbli­cke in ihren Alltag und ihr Leben. Falls die Corona-Lage es zulässt, möchte das Don Bosco Zent­rum Regensburg im Mai ein reales Don Bosco Fest mit ech­ten Begegnungen nachholen.

Text: RefÖA; Fotos: Don Bosco Einrichtungen