Saubere Perspektive als Gebäudereiniger
Würzburg – Zwölf angehende Gebäudereinigerinnen und Gebäudereiniger werden zurzeit im Bildungszentrum der gemeinnützigen Caritas-Don Bosco GmbH ausgebildet. Den Beruf gibt es im Berufsbildungswerk (BBW) am Schottenanger – neben 40 weiteren Berufsbildern – seit rund 10 Jahren.
Drei Jahre dauert die Ausbildung zur Gebäudereinigungsfachkraft. Die theoretischen Kenntnisse werden den Teilnehmenden in der Don Bosco-Berufsschule vermittelt. Das BBW übernimmt die tägliche Praxis - vor allem beim Reinigen der eigenen Gebäude des Bildungszentrums am Schottenanger und der Räume der Außenhäuser in Oberdürrbach, Güntersleben und Gerbrunn. Die Corona-Pandemie hat die Reinigungsarbeiten nochmals intensiver gestaltet. Es musste häufiger als sonst gesäubert werden, sanitäre Einrichtungen, Büros und Verkehrswege wurden zudem zusätzlich mit einer Desinfektionslösung gereinigt.
Seit März ist Alper Özer als Auszubildender dabei. Der junge Mann aus dem Raum Forchheim hat in Würzburg, so scheint es, seinen Traumberuf gefunden. „Ich arbeite gern im Team und mag es, wenn ich neue Dinge kennenlerne und umsetzen kann“, sagt der angehende Gebäudereiniger. Ihn wurmt es, wenn sein Beruf mit einem „Putzmann“ verglichen wird. „Ich finde, der Beruf bietet viel mehr als nur sauber machen“. Seine Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme (BvB) gab ihm unter anderem Einblick in Holz- und Gartenberufe, die Ausbildung zum Gebäudereiniger überzeugte ihn am meisten.
„Motiviert und interessiert“ ist der 20-Jährige, lobt Ausbilder Tobias Stauner den Auszubildenden. „Wir konzentrieren uns hier auf die Stärken unserer Teilnehmer und versuchen diese zu fördern“, betont Stauner. Auch bei Alper Özer sei es eine Teamleistung von Sozialpädagogischem Fachdienst, Prozessverantwortlichem, Ausbilder und dem Teilnehmer selbst gewesen, die einjährige BvB-Zeit erfolgreich zu gestalten.
„Der Beruf ist innovativ und abwechslungsreich.“
Die beruflichen Perspektiven von Alper Özer sind - wenn er die Ausbildung in zwei Jahren erfolgreich abschließt - überaus gut: Gebäudereiniger sind gesuchte Fachkräfte, die Nachfrage auf dem Markt ist enorm. „Der Beruf der Gebäudereinigungskraft ist innovativ und abwechslungsreich“, ist Ausbilder Tobias Stauner überzeugt. Der Gebäudereinigermeister gibt die echte Leidenschaft für seinen Beruf gerne weiter. „Ob Unterhaltsreinigung, Glasreinigung, Bauendreinigung oder Sonderreinigungen, das Betätigungsfeld ist unheimlich breit gefächert.“ Mit Reinwasser-Reinigungsgeräten oder oszillierenden Maschinen komme modernste Technik zum Einsatz. Wäschereien, Pflegeheime oder Krankenhäuser seien neben Gebäudereinigungs-Firmen mögliche spätere Arbeitgeber.
Alper Özer hat unterdessen einen anderen Traum: Er hofft, sich nach der erfolgreichen Ausbildung selbstständig machen zu können. Bis es soweit ist, konzentriert er sich darauf, die grundlegenden Fertigkeiten und Kenntnisse eines Gebäudereinigers zu erlernen und tagtäglich einzuüben.
Aktuell sieht er sich auf einem „guten Weg“ und freut sich bereits auf seine nächste Station: Im Herbst steht ein heimatnahes Praktikum bei einem externen Unternehmen an. Dann kann der 20-Jährige auch außerhalb des Berufsbildungswerks zeigen, was er in der Praxis trotz oder vielleicht sogar wegen der intensiven Pandemie-Arbeitsphase gelernt hat.
Text und Foto: Marcus Meier