Viele junge Menschen brauchen Unterstützung!
Online/Helenenberg - Nicht nur die Corona-Krise hat die Lebenswelt vieler Heranwachsender auf den Kopf gestellt. Auch soziale Benachteiligungen (z.B. von jungen Geflüchteten, die aufgrund ihres Aufenthaltsstatus kaum Chancen auf Ausbildung oder Erwerbsarbeit haben), gesellschaftliche Veränderungen (bspw. die Gender-Thematik und die Zunahme junger Menschen mit diversen sexuellen Identitäten) und nicht zuletzt das verheerende Hochwasser im Ahrtal stellen die Jugendhilfe vor Herausforderungen. Um diese und weitere Themen ging es beim vierten Don Bosco-Online-Talk am 5. Oktober 2021.
Aktuelle Situation in der größten Jugendhilfeeinrichtung der Salesianer Don Boscos
Diesmal war nur eine kleine Gruppe von 11 Teilnehmer*innen online versammelt. Diese lauschte zunächst dem Einstiegsimpuls sowie den anschließenden Ausführungen von Sieglinde Schmitz, die seit 20 Jahren die größte Jugendhilfeeinrichtung der Salesianer Don Boscos in Deutschland leitet. Nachdem sie auf einzelne Rückfragen eingegangen war, führte Hr. Hillebrand (JPI), der den Talk moderierte, ein lockeres, aber hochinteressantes Gespräch mit ihr über die aktuelle Situation auf dem Helenenberg, in dem auch die Einschränkungen während der Lockdowns des vergangenen Jahres thematisiert sowie die Frage nach den Vor- und Nachteilen einer geschlechtsspezifischen Erziehung und Bildung (auf dem Helenenberg werden nahezu ausschließlich Jungen betreut) erörtert wurden. Anschließend ging der Ball an die Teilnehmer*innen, die mit der Frage nach aktuellen (und zukünftigen) Herausforderungen für die Jugendhilfe in Kleingruppen geschickt wurden, so dass jede*r die Möglichkeit hatte, aktiv mitzudiskutieren. Am Ende kamen alle nochmal im Plenum zusammen und tauschten sich über ihre Erkenntnisse aus. Um kurz nach sechs endete das offizielle Programm; die meisten Teilnehmer*innen verabschiedeten sich, nur eine kleine Gruppe diskutierte noch eine knappe Viertelstunde weiter. Die meisten, die sich ausloggten, hinterließen ihren Dank und ein positives Feedback im Chat. Dort konnten wir am Ende auch lesen: „Danke für diesen Austausch und viel Kraft und Erfolg für alle Tätigkeiten! Gottes Segen!“ – dem ist nichts hinzuzufügen.
Das Foto ist übrigens nach der Flut in Trier entstanden – Wolfgang Marx und Michael Schneider, zwei Mitarbeitende von Don Bosco Helenenberg, haben bei den Aufräumarbeiten mitangepackt.
Der nächste Don Bosco Online-Talk findet am Dienstag, 2. November 2021 statt zum Thema „hard (heart) to reach“ (wieder von 16.30 – ca. 18 Uhr). Dann geht es um Perspektiven in der Arbeit mit schwer erreichbaren jungen Menschen.
Claudius Hillebrand (JPI); Foto: Sieglinde Schmitz