Virtueller Studientag der Don Bosco Familie
München – Der diesjährige Studientag der Don Bosco Familie lud zu einer „Unterbrechung„ ein. Bis zu 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus allen Regionen Deutschlands hatten sich dazu am 9. Januar vor ihren Computer-Bildschirmen versammelt und diskutierten zum Thema „Unterbrechung – Das Ringen um Lebenskontinuität in der Corona-Pandemie vor dem Hintergrund katholischer Theologie“ – erstmals online per ZOOM-Konferenz. Die Präsenzveranstaltung, die traditionell zu Beginn des Jahres im Münchener Salesianum stattfindet, konnte pandemiebedingt nicht stattfinden.
Nach einem Grußwort der beiden Provinzoberen, Sr. Petra Egeling als Provinzleiterin der deutschsprachigen Provinz der Don Bosco Schwestern und P. Reinhard Gesing als Provinzial der Deutschen Provinz der Salesianer Don Boscos, stellte Sr. Britta Müller Schauenburg CJ in ihrem Vortrag die Auswirkungen der Corona-Pandemie unter einem mal anderen Blickwinkel vor.
Die Stimme der Verlorenen
Mit der kürzesten Definition von „Religion„ – der Unterbrechung – brachte sie eine These von Johann Baptist Metz mit der heutigen weltumspannenden Sondersituation in Verbindung. Im Nebeneinander von allem die Stimme der Verlorenen hörbar zu machen, wurde so für die gesamte Don Bosco Familie zu einer Art „Deja vu“, setzt sich diese doch vor allem für die jungen Menschen ein, die am Rande der Gesellschaft leben. So sei es gerade der „Bruch“, der bei allem Nebeneinanander im Leben zu einem rettenden Moment wird und sich in einem aktiven Handeln zum Wohl des anderen ausdrücken könne. Dies geschehe inbesondere dann, wenn in einem aktiven Handeln für den Nächsten der menschgewordene Gottessohn in unserer Zeit und Welt sichtbar werde.
Das gemeinsame Treffen, welches medial quer durch Deutschland und Österreich zu einem Familientag zusammenführte, bildete einen Halt im Pandemie-Alltag, der begleitet war durch den gemeinsamen Jerusalema-Tanz, Diskussion und Gesang. Die zusätzliche musikalische Gestaltung der Ausbildungsgemeinschaft aus Würzburg durch die Aspiranten, Novizen und Mitbrüder ließ den Tag zu einem abwechslungsreichen und kurzweiligen Studientag werden.
Text und Foto: RefÖA/P. Heinz Menz