Bischof aus Malawi besucht Caritas-Don Bosco Bildungszentrum

Veröffentlicht am: 17. Oktober 2023
Bischof Chifukwa in Würzburg

Ausbilderin Bürobereich und Fremdsprachenkorrespondentin Nina Fischer, P. Johannes Kaufmann SDB, Domkapitular Clemens Bieber, Bischof Peter Chifukwa, Geschäftsführender Direktor Andreas Halbig, P. Hatto von Hatzfeld SDB (v.l.n.r.).

Würzburg - Seit zwei Jahren ist Peter Chifukwa Bischof der Diözese Dedza, einer ländlichen Gegend in Malawi in Südostafrika. Während seiner Europareise zu den Einführungstagen in Rom war er auch in Deutschland unterwegs. Nach dem Besuch bei den Salesianern Don Boscos in München und dem Berufsbildungswerk Don Bosco Aschau am Inn war er im Bildungszentrum der Caritas-Don Bosco gGmbH zu Gast. Am Würzburger Schottenanger werden junge Menschen mit psychischer Beeinträchtigung, mit Autismus-Spektrum-Störung oder mit besonderem Förderbedarf im Bereich Lernen auf ihrem Weg in den Beruf unterstützt.

Zugang zur Bildung für Kinder und Jugendliche

Der Kontakt kam über befreundete Salesianer Don Boscos zustande, die weltweit tätig sind, unter anderem in Malawi. Malawi zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. Vor allem für Jugendliche ist es besonders schwer, aus der Armutsspirale auszubrechen, weil es an Möglichkeiten guter Aus- und Weiterbildungen fehlt. Bischof Chifukwas Anliegen ist es, Kindern und Jugendlichen in seiner Heimat einen besseren Zugang zu Bildung und somit Zukunftsperspektiven zu ermöglichen. Er wollte sich persönlich einen Eindruck verschaffen, wie duale Ausbildung und berufliche Bildung in Deutschland abläuft.

Nach einer kurzen Begrüßung und Vorstellungsrunde mit dem geschäftsführenden Direktor der Caritas-Don Bosco gGmbH Andreas Halbig, dem Salesianerdirektor der Würzburger Niederlassung P. Hatto von Hatzfeld SDB, P. Johannes Kaufmann SDB und Domkapitular Clemens Bieber, dem Vorsitzenden des Caritasverbandes für die Diözese Würzburg e.V., konnte er bei einem Rundgang durch die Würzburger Einrichtung Einblicke in ganz unterschiedliche Bereiche bekommen: In den Bereichen Elektro, Bürobereich, KFZ, Metall und Holz konnte er den angehenden Fachkräften über die Schulter schauen und mit ihnen ins Gespräch kommen. Besonders beeindruckt hat ihn bei den Zerspanungsmechanikerinnen und -mechanikern, dass in diesem Berufsfeld viele weibliche Auszubildenden tätig waren und eine Teilnehmerin ihm in perfektem Englisch erklärt hat, warum sie hier in der Einrichtung ist, sich für diesen Beruf entschieden hat und für sich festgestellt hat, dass sie genau am richtigen Platz ist. Bischof Chifukwa erzählte ihr, dass in Afrika Metallberufe nur für junge Männer angeboten werden.

Beeindruckt von vielfältigen Bildungsmaßnahmen

Beim abschließenden Besuch der Großküche herrschte ein emsiges Treiben, da gerade 350 Mittagessen vorbereitet wurden und im Tante Emma-Laden bekam er spontan einen frisch zubereiteten Espresso serviert. Im Anschluss an die Werkstätten und Ausbildungsbereiche ging es weiter mit einer Führung durch das Internat und die Kindertagesstätte „KiTa Margherita“. Nach einer Austauschrunde beim gemeinsamen Mittagessen stand ein Fachgespräch zur dualen Berufsausbildung mit dem Schulleiter Dr. Harald Ebert und Tanja Hofbeck von Don Bosco Berufsschule und Beratungszentrum statt. Es folgte ein Rundgang durch das barrierefreie Gebäude. Neben den umfänglichen personalen Angeboten verbindet das Raumprogramm Theorie und Praxis und fördert das Lernen von jungen Menschen mit individuellen Unterstützungsbedürfnissen.

Bischof Peter Chifukwa zeigte sich beeindruckt von den vielfältigen Bildungsmaßnahmen und Ausbildungsberufen und bedankte sich herzlich für die bereichernden Informationen und Impulse, die er mit nach Hause nimmt. Ganz nach dem Leitbild der Salesianer Don Boscos: Damit das Leben junger Menschen gelingt.

Text und Foto: Susanne Geiger