Pyramidenschieben, Christbäume schmücken und Stollen backen
Burgstädt – Pünktlich zum Adventsbeginn haben die Bürgermeister von Hartmannsdorf und Burgstädt, Uwe Weinert und Lars Naumann, vor den jeweiligen Standorten von Don Bosco Sachsen das alljährliche Pyramidenanschieben vorgenommen. Nach dem gemeinsamen Ausruf „Schiebt an!“ setzten sich die auf drei Etagen stehenden Figuren in Bewegung. Noch bis zum Weihnachtsfest werden diese vor den Hauptgebäuden auf die für viele Menschen schönste Jahreszeit einstimmen.
Weihnachtsbäume für alle Häuser der Einrichtung
Eine weitere Tradition ist das sogenannte Anputzen des Weihnachtsbaumes. Das kann durchaus in Arbeit ausarten, zumindest dann, wenn dies gleich bei einem Dutzend der Nadelgehölze gemacht wird. Bei Don Bosco Sachsen ist das aufgrund der zahlreichen Einrichtungen und Gebäuden bereits seit Jahren eine eingeübte Routine.
Bei dieser Aufgabe helfen auch Jugendliche aus dem Ausbildungsbereich Hauswirtschaft mit. Die 16-jährige Jouline Eckert (links) und Eugene Gebauer (17, hinten rechts), beide Auszubildende im ersten Lehrjahr, kennen den Ablauf bereits aus dem Vorjahr, als sie eine Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme (BvB) absolvierten. „Das ist immer eine ziemlich stachelige Angelegenheit“, schmunzelt der Jugendliche.
Unterstützung erhalten sie von Michelle Nicolai (rechts), die derzeit in verschiedenen Bereichen testet, welcher zukünftige Beruf ihr besonders liegt: „Hauswirtschaft kommt definitiv in die engere Wahl.“ Das hört Ausbilderin Sandy Steiner (2. v. l.) natürlich gern: „Dieser Beruf ist sehr vielseitig und die späteren Chancen auf einen sicheren Arbeitsplatz sind groß. Vor allem im sozialen Bereich, wie Krankenhäusern, Pflegeheimen oder Kindergärten werden unsere Absolvent:innen gern eingesetzt.“
Weihnachtsbäckerei im Bistro
Im Bistro von Don Bosco Sachsen herrscht seit Ende November Hochbetrieb. Fast im Minutentakt betritt ein neuer Kunde das Burgstädter Ladengeschäft in der Chemnitzer Straße 86. „Anders als in Supermärkten, startet unser Weihnachtsverkauf immer erst am Montag nach dem Ewigkeitssonntag, dem letzten Sonntag im Kirchenjahr Ende November. Unsere treue Kundschaft übt sich bewusst jedes Jahr in Geduld, weil sie die Qualität unserer Backwaren zu schätzen weiß“, freut sich Ausbilderin Christine Haberkorn (links).
Einer ihrer Schützlinge ist Marvin Mehler (2. v. r.), der sich im zweiten Lehrjahr zum Verkäufer befindet. „Eigentlich kann ich alles empfehlen, aber meine persönlichen Favoriten sind Dominosteine und klassischer Rosinenstollen.“ Diese werden neben anderen weihnachtlichen Köstlichkeiten in der hauseigenen Bäckerei eine Etage tiefer produziert. Dort haben derzeit 20 Auszubildende mit fünf Ausbilder:innen alle Hände voll zu tun.
„Wir haben bei der Stollenproduktion gerade die Hundertermarke überschritten“, berichtet Bäckermeisterin Tabita Meyer (2. v. l.). „Dazu kommen Kekse, Pralinen und andere Leckereien der Weihnachtszeit, wohlgemerkt neben dem üblichen Tagesgeschäft mit Brötchen, Brot und Kuchen.“ Da wird jede zusätzliche Hand gebraucht. Ian-Thor Hilbig (r.) ist einer der Unterstützer. Der 17-jährige absolviert momentan eine Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme (BvB) und ist fest entschlossen, eine Ausbildung zum Bäcker anzuschließen. Erste Erfahrungen aus einer Backstube brachte er schon mit: „Der Ausbildungsbeginn in einem anderen Handwerksbetrieb war aber nicht gerade toll. Bei Don Bosco ist das anders, da fühle ich mich seit dem ersten Tag sehr wohl.“ Um das zu unterstreichen, schaut er mit einem Augenzwinkern zu seiner Lehrmeisterin: „Mich kriegen Sie nicht so schnell wieder los.“
Text und Fotos: Sebastian Schmidt