Maßnahmen der Sensibilisierung und Prävention
Die Pädagogik Don Boscos ist dem Wohl der jungen Menschen verpflichtet. Darum setzt die Deutsche Provinz der Salesianer Don Boscos durch Prävention und Null-Toleranz-Politik einen bestmöglichen Schutz von Kindern und Jugendlichen in ihren Einrichtungen um. Sie bezieht aktiv Stellung gegen Gewalt jeglicher Art an Kindern, Jugendlichen, jungen Erwachsenen, allen Schutzbefohlenen und gegen Gewalt an Mitarbeiter*innen und Gästen.
Richtlinien zum präventiven Kinder-, Jugend- und Mitarbeiter*innenschutz
In den vergangenen Jahren wurden in den Einrichtungen der Deutschen Provinz der Salesianer Don Boscos verschiedene Maßnahmen der Sensibilisierung und Prävention initiiert und mit Priorität umgesetzt, um auf allen Ebenen eine Kultur des Hinschauens, des Handelns und des achtsamen Miteinanders zu fördern. Bei der Erarbeitung und Implementierung von neuen Schutzkonzepten und -maßnahmen gemäß den heutigen wissenschaftlichen Standards lassen wir uns auch extern beraten.
So legte die Deutsche Provinz der Salesianer Don Boscos die im Jahr 2010 erstmals veröffentlichten Richtlinien zum präventiven Kinder-, Jugend- und Mitarbeiter*innenschutz – angefangen bei den Strukturen und Standards einer Prozesskette über eine Selbstverpflichtungserklärung ihrer Mitarbeitenden bis zu einem Katalog von verpflichtenden Fortbildungen und Schulungen – im Herbst 2021 in aktualisierter Form vor.
Weitere Maßnahmen zur Aufarbeitung wie die Fortschreibung der Schutzkonzepte und die permanente Schulung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Mitglieder der Ordensgemeinschaft in unseren pädagogischen Einrichtungen haben eine hohe Priorität und werden konsequent umgesetzt.
Präventions- und Schutzmaßnahmen
Mit diesen Schritten wollen wir sicherstellen, dass ein geschützter Raum für Kinder und Jugendliche in unseren Einrichtungen existiert, der es ihnen ermöglicht, sich ganzheitlich zu entwickeln:
- Im Jahr 2003 wurden die Richtlinien der Deutschen Bischofskonferenz und der Deutschen Ordensobernkonferenz für den Umgang mit sexuellem Missbrauch Minderjähriger in Kraft gesetzt; sie gelten bis heute in aktueller Form.
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- Die Deutsche Provinz der Salesianer Don Boscos kooperiert mit allen zuständigen staatlichen und kirchlichen Stellen und strebt eine Vernetzung mit Institutionen an, die sich wertorientiert mit Gewalt, insbesondere sexualisierter Gewalt, auseinandersetzen. Das beinhaltet auch die Weiterleitung von Informationen an die Strafverfolgungsbehörde.
- Die Provinzleitung bestellt zwei Missbrauchsbeauftragte unterschiedlichen Geschlechts (m/w/d) und eine/n Präventionsbeauftragte/n, der/die die Einrichtungen bei der Erarbeitung von Schutzkonzepten begleitet; in unseren Einrichtungen müssen mindestens zwei Schutzbeauftrage unterschiedlichen Geschlechts (m/w/d) benannt werden.
- Für die Bearbeitung von ernst zu nehmenden Vermutungen hinsichtlich Übergriffen und strafrechtlich relevanten Formen von Gewalt und insbesondere sexualisierter Gewalt wurde ein Beraterstab für die Bearbeitung von Fällen von Gewalt, insbesondere sexualisierter Gewalt, installiert.
- Im Jahr 2010 wurden die Richtlinien zum präventiven Kinder-, Jugend- und Mitarbeiterschutz verabschiedet und seitdem umgesetzt. Sie wurden 2021 umfangreich und nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und Standards aktualisiert.
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- Seit dem Jahr 2010 sind die Ordensangehörigen und alle in der Arbeit mit jungen Menschen Tätigen verpflichtet, ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis vorzulegen.
- Die Thematik Kinder-, Jugend- und Mitarbeiterschutz ist seit 2011 fester inhaltlicher Bestandteil bei der verpflichtenden Einführungsveranstaltung für neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie in der Ausbildung des Ordensnachwuchses.
- In der Personalverwaltung wird dafür Sorge getragen, dass ein unbefugter Zugriff auf Personalakten oder deren Manipulation nicht möglich ist.
- Regelmäßig gibt es für Ordensangehörige und Mitarbeitende im pädagogischen Bereich Fortbildungsangebote zur Thematik Kinder- und Jugendschutz, Prävention vor und Intervention bei Gewalt. Als Träger sichern wir die kontinuierliche und fachlich qualifizierte Fort- und Weiterbildung und die Beratung der Schutzbeauftragten in unseren Einrichtungen.
Den Salesianern Don Boscos ist in ihren pädagogischen Einrichtungen die Förderung der Partizipation der jungen Menschen an Entscheidungsprozessen ein wesentliches Anliegen. Beteiligung und Beschwerdemöglichkeit sind sowohl für die Sicherung der Rechte der Kinder und Jugendlichen als auch für deren Schutz Voraussetzung und Instrument zugleich und finden sowohl im alltäglichen Umgang miteinander als auch in institutionalisierter Form (Bezugsbetreuer, Beteiligungsgremien, Gruppengespräche) statt.
Weitere Informationen und Kontakt
Achim Jägers
Präventionsbeauftragter
Deutsche Provinz der Salesianer Don Boscos
St.-Wolfgangs-Platz 10
81669 München
+49 89 48008429