20 Jahre Manege: Jubiläumsfeier am Don Bosco Fest

Veröffentlicht am: 12. Februar 2025
Freuen sich über 20 Jahre Manege: Einrichtungsleiter P. Simon Härting, Sr. Maria Thoma Dikow, Generaloberin der Schwester der hl. Maria Magdalena Postel, P. Franz-Ulrich Otto, Kultursenator Joe Chialo, Provinzial P. Reinhard Gesing sowie die Geschäftsführer Sr. Margareta Kühn und P.  Christian Vahlhaus (von links).

Freuen sich über 20 Jahre Manege: Einrichtungsleiter P. Simon Härting, Sr. Maria Thoma Dikow, Generaloberin der Schwester der hl. Maria Magdalena Postel, P. Franz-Ulrich Otto, Kultursenator Joe Chialo, Provinzial P. Reinhard Gesing sowie die Geschäftsführer Sr. Margareta Kühn und P.  Christian Vahlhaus (von links). 

Berlin-Marzahn – Die Manege gGmbH feierte am 31. Januar ihr 20-jähriges Bestehen am Standort Berlin-Marzahn. Der Festakt stand unter einem besonderen Stern, denn für die Gesellschafter der Manege – die Deutsche Provinz der Salesianer Don Boscos und die Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel – gab es doppelten Grund zur Freude: Der 31. Januar ist ja zugleich das Don Bosco Fest.

Engagement und Unterstützung für junge Menschen

Zahlreiche Gäste aus Politik, Kirche und Gesellschaft erwiesen der Manege, ihren Gründer*innen, Wegbegleiter*innen und Förder*innen die Ehre und betonten in ihren Grußworten die Bedeutung der Einrichtung für junge Menschen, die von Exklusion bedroht sind.

Die beiden Gesellschafter Sr. Maria Thoma Dikow, Generaloberin der Schwester der hl. Maria Magdalena Postel und Provinzial Pater Reinhard Gesing drückten ihre große Freude über das Jubiläum aus. „Ich weiß noch, wie wir in Herbst 2005 fast ungläubig vor diesem Gebäude standen und uns nicht vorstellen konnten, was hier einmal entstehen kann,“ erinnert sich Pater Gesing und ergänzt: „umso dankbarer sind wir über das, was nun in der Manege möglich ist.“

Diese Zuversicht ergänzt Generaloberin Schwester Maria Thoma „Wir als Gesellschafter stehen zu dieser Einrichtung und wollen alles uns Mögliche tun, damit hier weiterhin junge Menschen Stärkung für ihren Weg erfahren können.“

Schwester Margareta Kühn, langjährige Einrichtungsleiterin und Geschäftsführerin, sprach in ihrer Begrüßungsrede von der unermüdlichen Arbeit und einem festen Glauben an die Jugendlichen, die die Manege seit zwei Jahrzehnten prägt.

Pater Christian Vahlhaus, ebenfalls Geschäftsführer der Manege, verlas das Grußwort der Berliner Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, Katharina Günther-Wünsch (CDU), in dem sie die Rolle der Manege als „flexibler Partner und verlässliche Anlaufstelle für junge Menschen“ hervorhob.

Fotos: Manege gGmbH

Kultursenator Joe Chialo: „Ich erinnere mich gerne an unsere Don-Bosco-Feste!“

Ein ganz persönliches Grußwort richtete Joe Chialo (CDU), Berliner Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, an die Anwesenden. Er blickte auf seine eigene Zeit als Internatsschüler bei Don Bosco Neunkirchen zurück und erinnerte sich an einen Besuch zur Einweihung eines Musikstudios in der Manege, das er auf seinem Weg in die Musikbranche mit aufgebaut hatte. Dabei unterstrich er, wie sehr ihn diese sehr persönlichen Erfahrungen in den Don-Bosco-Häusern auf seinem Lebensweg geprägt haben.

Auch Bezirksbürgermeisterin Nadja Zivkovic (CDU) brachte in ihrer Rede ihre enge Verbundenheit mit der Einrichtung zum Ausdruck und betonte die konstruktive und positive Zusammenarbeit mit der Manege, insbesondere mit dem Einrichtungsleiter Pater Simon Härting.

Prof. Jens Wurtzbacher: Jugendsozialarbeit als Gegengewicht zur Exklusion

Das Jubiläum wollte aber nicht nur zurückblicken und dankbar sich erinnern, sondern besonders auch inhaltliche Impulse für eine Perspektive in der Jugendsozialarbeit entwickeln. So konnte als Festredner Prof. Dr. Jens Wurtzbacher, Professor für Sozialpolitik an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin, gewonnen werden. Unter dem Titel „An den Rändern des Sozialstaats – Soziale Teilhabe- und Befähigungspolitik für junge Menschen“ sprach er über die große gesellschaftliche Bedeutung sowohl von Projekten wie die der Manege als auch der Unterstützung für Menschen, die in Armut leben.

Besonders angesichts der aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen mahnte er, den Blick nicht von den Jugendlichen abzuwenden und Gegengewichte zur gesellschaftlichen Entwicklung zu schaffen. Junge Menschen, so Wurtzbacher, suchen sich eigene Räume, um sich von der Erwachsenenwelt abzugrenzen. Wenn die einzigen Räume, die sie finden, digital und von Konzerninteressen gesteuert sind, droht die Isolation des Einzelnen und eine Spaltung der Gesellschaft.

„Viele Jugendliche, die in Armut aufwachsen, laufen immer wieder vor Wände und erfahren Ablehnung. In der Manege finden sie eine offene Tür und werden aufgenommen – so, wie sie sind.“ Diese Erfahrung sei grundlegend dafür, dass „das Leben junger Menschen gelingt“, wie es einer der Leitsätze der Manege Berlin formuliert.

Wichtige Unterstützung durch Förderer und Partner

Unter den Ehrengästen befanden sich auch zahlreiche Förderer und Partner, die die Arbeit der Manege seit Jahren unterstützen. So überreichte Julian Heese, Leiter des Bereichs missionarische Pastoral im Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken, das die Manege in vielen Bereichen fördert, zum Jubiläum einen Spendenscheck und betonte: „Wir freuen uns, die wichtige Arbeit der Manege nachhaltig zu unterstützen.“

Felix Dresewski, Geschäftsführer der Dohle-Stiftung, sowie Karin Wohlfeldt, die die Glückwünsche der Grunewaldstiftung überbrachte, zählten mit vielen anderen ebenso zu den Gratulanten.

Besondere Jubiläumsüberraschung: Ein neuer Beratungsbus

Ein Höhepunkt der Feierlichkeiten war die Präsentation des neuen Beratungsbusses, der junge Menschen direkt vor Ort erreichen und unterstützen soll. Auch dieses bedeutende Projekt wurde u. a. vom Bonifatiuswerk sowie von der Stiftung Chance Jugend finanziert, deren Vertreter ebenfalls am Festakt teilnahmen.

Für die musikalische Untermalung sorgten Frank Hartwig (Saxophon) und Andreas Brzezinski (Kontrabass), die der Feier eine beschwingte Note verliehen.

Nach dem offiziellen Festakt und einem gemeinsamen Mittagessen hatten die Besucher*innen Gelegenheit, die verschiedenen Einrichtungen der Manege – darunter die Kita und die Schule – zu besichtigen. Der Tag fand seinen Abschluss mit einem feierlichen Gottesdienst, dem der Provinzial der Salesianer Don Boscos, Pater Reinhard Gesing, vorstand und der von der Kinderkantorei der Pfarrei Verklärung des Herrn in Marzahn festlich umrahmt wurde.

Text: Pater Simon Härting; Fotos: Manege gGmbH