In Gedenken an Papst Franziskus
München/Rom – Mit der ganzen Welt hat auch uns, die Salesianer Don Boscos und das Don-Bosco-Werk in Deutschland, am Ostermontag die überraschende Nachricht vom Tod von Papst Franziskus erreicht. In Trauer und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von einem Papst, dessen Leben und Pontifikat von Einfachheit, Barmherzigkeit und einer tiefen Nähe zu den Menschen am Rand geprägt und der der Salesianischen Familie eng verbunden war. Provinzial Pater Reinhard Gesing SDB:
„Der Tod von Papst Franziskus erfüllt uns Salesianer Don Boscos mit tiefer Trauer und großer Dankbarkeit. Mit ihm geht nicht nur ein Papst, der die Kirche in herausfordernden Zeiten mit Mut und Demut geführt hat, sondern auch ein Mensch, der dem Geist Don Boscos auf besondere Weise nahestand. Seine Beziehung zur salesianischen Familie war keine zufällige, sondern eine gewachsene und gelebte Verbindung.
Aufgewachsen in der Salesianerpfarrei San Carlos in Buenos Aires, war er schon von Kindheit an mit Don Bosco und mit der Verehrung Mariens, Hilfe der Christen, vertraut. Als Jesuit in Argentinien verband ihn eine besondere Beziehung zum Salesianerbruder Artemide Zatti, den er selbst später heiliggesprochen hat. Als Papst hat er uns Salesianer immer wieder daran erinnert, wo unser Platz ist: bei den jungen Menschen, die am Rand stehen, die Orientierung suchen, die auf unsere Nähe und unseren Einsatz warten.
Was ihn mit Don Bosco verband, war sein offenes Herz für genau diese Jugendlichen – Geflüchtete, junge Menschen in Haft oder in Notlagen. In seinen Worten und Gesten, aber auch in seiner geistlichen Haltung, spürten wir die gleiche Sorge und Liebe, die Don Bosco einst geleitet hat. Papst Franziskus war ein Freund und Ermutiger unserer Gemeinschaft – sein Grußwort an unser Generalkapitel nur wenige Tage vor seinem Tod bleibt ein bewegendes Zeugnis dafür.
Sicher hat es seine besondere Bedeutung, dass Papst Franziskus am Ostersonntag noch den Segen ‚Urbi et Orbi‘ spenden konnte. Für mich ist es eine ermutigende Botschaft, dass er sich sozusagen segnend von der Stadt Rom und der ganzen Welt verabschiedet hat. Möge die Kraft dieses Segens lange andauern.
Wir danken Papst Franziskus von Herzen für seine Nähe, sein Vertrauen und sein Vorbild. Möge er in Frieden ruhen. Ich bin sicher, dass wir in ihm nun einen himmlischen Fürsprecher haben.“
Fotos: Deutsche Bischofskonferenz/Maximilian von Lachner; ANS
Am Ostermontag verstorben
Papst Franziskus ist am Morgen des Ostermontags, 21. April 2025, im Alter von 88 Jahren gestorben. „Heute Morgen um 7:35 Uhr ist der Bischof von Rom, Franziskus, in das Haus des Vaters zurückgekehrt. Sein ganzes Leben war dem Dienst des Herrn und seiner Kirche gewidmet“, sagte Kardinal Kevin Farrell per Video. Noch am Ostersonntag hatte sich der Papst der Öffentlichkeit auf dem Petersplatz gezeigt und den Segen „Urbi et Orbi“ erteilt.
Franziskus stammte aus Argentinien und war der erste Lateinamerikaner an der Spitze der katholischen Kirche. Er gehörte dem Jesuitenorden an, wurde am 13. März 2013 zum Papst gewählt und führte die katholische Kirche zwölf Jahre lang. Zuvor war er Erzbischof von Buenos Aires.
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