Don Bosco Essen feiert 100-jähriges Bestehen
Essen - Die „Padders” und die Don Bosco Schwestern gehören seit über 100 Jahren in Essen-Borbeck mit ihren Einrichtungen für Kinder und Jugendliche zum festen Inventar. Nach einer Corona-Verschiebung von Ende Januar in den September 2022 konnte dieses Jubiläum nun endlich mit vielen Gästen gefeiert werden.
Der Festakt begann mit einem Gottesdienst, den Ruhrbischof Dr. Franz-Josef Overbeck und Provinzialvikar P. Christian Vahlhaus mit der salesianischen Familie in der Hauskapelle des St. Johannesstiftes feierten.
In seiner Festpredigt sagte Bischof Overbeck, der heilige Don Bosco habe, konfrontiert mit der Lebensnot der Jugendlichen seiner Zeit, „Heimat, Orientierung und eine zukunftssichernde Ausbildung zuteilwerden lassen.” Das sei heute genauso wichtig wie damals, so Overbeck. Menschen müssten so gebildet werden, „dass sie mit den Kräften ihrer Vernunft arbeiten und so fähig werden, die verschiedenen Perspektiven des menschlichen Lebens kennenzulernen, zu erkennen und sich auf eine Kommunikations-, Verstehens- und Erkenntnisbasis einzulassen, die mit Argumenten arbeitet.” Dies sei gerade für Christen wichtig, betonte der Bischof: „Es gehört zu uns Christen, argumentationsfähig zu sein. Dafür braucht es Kindergärten und Schulen, um gut vorbereitet junge Menschen daraufhin zu bilden.”
Dank und Anerkennung für die „Padders” und Schwestern
In seinem Grußwort zu Beginn des Festaktes kam die starke Verbundenheit unseres Oberbürgermeisters Thomas Kufen mit dem St. Johannesstift zum Ausdruck, die sich später auch noch in seinen Beiträgen auf Instagram und Facebook zeigte. Bezirksbürgermeisterin Margarete Roderig erzählte aus ihrer eigenen Biographie. Ein Großteil ihrer Kindheit und Jugendzeit habe sie damals im Kindergarten und Mädchenheim der Don Bosco Schwestern verbracht. „Inklusion und Integration waren für Schwester Anneliese damals schon selbstverständlich, als es diese Begriffe im Sprachgebrauch überhaupt noch nicht gab”, betonte Borbecks Bezirksbürgermeisterin mit Blick auf ihre Familie.
Provinzialvikar P. Christian Vahlhaus und Sr. Birgit Holtick sprachen stellvertretend für Provinzial P. Reinhard Gesing sowie Provinzleiterin Sr. Petra Egeling. Sie brachten den Dank und die Anerkennung für das Wirken am Standort Essen-Borbeck zum Ausdruck, den die „Padders” und Don Bosco Schwestern hoffentlich auch in Zukunft segensreich mit ihrer Arbeit für und mit Kindern und Jugendlichen gestalten.
Im anschließenden Festvortrag ging P. Johannes Wielgoß auf die Anfänge, die Entwicklung sowie die Herausforderungen einer der größten salesianischen Niederlassungen in Deutschland ein.
Das musikalische Begleitprogramm gestalteten Schüler des Don-Bosco-Gymnasiums: am Klavier Jan Kappauf (Q2) und Tim Cebotaru (9b) sowie am Saxophon Jakob Lersch (Q2). Philipp Thiel hatte mit unserem Ehemaligen Ben Bruckmann kurze Szenen einstudiert, die an P. Josef Förster (1947–1964 am St. Johannesstift) erinnerten, der in Borbeck sehr beliebt war und unglaubliche Wetzschätzung erfuhr.
Im Theatersaal traf man sich im Anschluss bei kalten Getränken und Grillgut – so wie es sich Bischof Franz-Josef Overbeck schon Ende Januar gewünscht hatte. Trotz der coronabedingten Absage des Festaktes war er damals in unsere Hauskapelle gekommen, um gemeinsam mit einer kleinen Gruppe der salesianischen Familie Gottesdienst zu feiern. „Holt den Festakt doch im Sommer nach. Ich komme dann wieder und anschließend sind wir noch bei Kaltgetränken und Bratwurst zusammen”, hatte er damals vorgeschlagen. Der Anregung sind wir gerne gefolgt.
Einen Bericht finden Sie auch auf der Homepage des Bistum Essen.
Text: Georg Schrepper; Foto Archiv: Salesianer Don Boscos