Don Bosco Gedenktag: Trotz Herausforderungen hoffnungsvoll weitergehen
Benediktbeuern – Im Rahmen eines Festgottesdienstes haben die Salesianer Don Boscos und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Einrichtungen im Kloster Benediktbeuern am gestrigen Montag, 31. Januar 2022, den Gedenktag von Ordensgründer Johannes (Don) Bosco gefeiert. Zum dritten Mal in Folge erfuhr der Festtag coronabedingte Einschränkungen, so dass diesmal die Mitarbeitenden in der Klosterbasilika komplett unter sich blieben und die gemeinsame Feier mit externen Gästen entfiel.
Pater Dr. Lothar Bily SDB, Ordensmann und Direktor der Salesianergemeinschaft, stand dem Gottesdienst vor und griff gleich zu Beginn die aktuelle Corona-Lage mit der Aussage auf, dass so manchem angesichts der momentanen Umstände „die Freude am Feiern wohl ganz vergangen sei“. Er fuhr jedoch fort, dass gerade die Haltung Don Boscos bezüglich Optimismus, Hoffnung und Freude Jung und Alt auch jetzt dazu ermutigen würden, Vertrauen ins eigene Leben und die Gemeinschaft zu fassen.
„Ein kleines Virus hält uns im Griff“, so Pater Bily in seiner Predigt. Die daraus für manche resultierenden materiellen Sorgen, die teilweise Entfremdung voneinander, zudem noch die politischen Spannungen in Osteuropa und die aktuelle Krise der Katholischen Kirche machten es momentan nicht einfach, mit Hoffnung in die Zukunft zu blicken und den Glauben an ein vertrauensvolles Miteinander zu bewahren. „Wir Menschen leben von Hoffnung und Zukunftsperspektiven. Wenn diese nicht vorhanden sind, droht Resignation“, fasste der Pater zusammen.
Vertrauen, Mut und Tatkraft
Wie also können Menschen mit der aktuell schwierigen Situation umgehen und immer wieder aufs neue Kraft und Vertrauen schöpfen? Pater Bily rief alle Mitarbeitenden und Mitbrüder dazu auf, gerade auch zu Coronazeiten weiterhin im Geiste Don Boscos für alle Mitmenschen da zu sein. Um Jugendlichen aber auch Erwachsenen Hoffnung vorzuleben, helfe es, sich ein Zitat Don Boscos in Erinnerung zu rufen: „Beim Pflücken von Rosen begegnet man auch immer Dornen“. Auch Don Bosco war in seinem Leben und Wirken Widerständen ausgesetzt. Durch sein unerschütterliches Gottvertrauen, seinen Glauben an das Gute im Menschen und dem Gespür, dass Gott bei ihm sei und Besonderes mit ihm vorhabe, war es dem Priester und Jugendseelsorger möglich, auch in hoffnungslos erscheinenden Zeiten nach vorne zu blicken und sich tatkräftig für Jugendliche einzusetzen.
Don Boscos Liebe und Herzlichkeit erreichte viele Menschen. Er gab nicht auf, sobald er Widrigkeiten begegnete, sondern packte im Vertrauen auf Gott und seine Mitmenschen beherzt und mutig sein Leben an. Dies sei ein starkes Leitbild dafür, so Pater Bily zum Abschluss, dass man trotz aller momentanen Herausforderungen gemeinsam und hoffnungsvoll weitergehen könne.
Musikalisch begleitet wurde der Festgottesdienst von Referenten aus dem Aktionszentrum, sowie Volontären und Studenten der Katholischen Stiftungshochschule.
Text und Foto: RefÖA