„leben teilen“ – Don Bosco auf dem Katholikentag
Vom 25. bis 29. Mai ist der Katholikentag in Stuttgart und auch die Don Bosco Familie wird wieder mit einem großen Zirkuszelt und vielen Aktionen dabei sein. Pater Johannes Kaufmann, der Beauftragte für Jugend- und Berufungspastoral in der Deutschen Provinz der Salesianer Don Boscos, koordiniert Programm und Logistik. Ihm liegt vor allem daran, einen Platz zu schaffen, an dem sich Jugendliche, Kinder und Familien beim Katholikentag gut aufgehoben fühlen.
Welche Chance bietet solch ein Katholikentag für Don Bosco? Wieso lohnt es sich, dort als Orden Gesicht zu zeigen?
Wir wollen deutlich machen, dass junge Menschen wichtig sind und die Kirche prägen – und dass sie immer wieder unsere Aufmerksamkeit und Orte brauchen, wo sie willkommen sind und ernst genommen werden. Und natürlich wollen wir auch zeigen, wie wir als Ordensgemeinschaft in Deutschland und weltweit Kindern und Jugendlichen in Not helfen. Deshalb lohnt es sich, beim Katholikentag präsent zu sein und dies einer breiten Öffentlichkeit nahezubringen.
Sie haben den Katholikentag schon einige Male organsiert. Es ist vorab ein großer Aufwand. Was überwiegt bei Ihnen – Arbeit oder Freude?
Das hängt davon ab, in welcher Phase man mir diese Frage stellt. Vor zwei Monaten war die Last der Arbeit höher – auch wegen der Unsicherheiten, wie die Organisation mit Corona gelingen kann. Jetzt merke ich allerdings immer mehr, wie die Freude durchkommt und dominiert. Ich freue mich, mit ganz vielen Freiwilligen und Ehrenamtlichen bei Don Bosco zusammen zu arbeiten und Tage der Gemeinschaft zu verbringen. Und ich freue mich auf die strahlenden und glücklichen Gesichter der Kinder und Familien, die bei uns eine schöne Zeit haben werden. Miteinander feiern, beten, Spaß haben – das macht den Katholikentag aus.
Beim Katholikentag ist immer viel los. Das wird auch im und rund ums Don Bosco Zirkuszelt so sein. Doch es soll auch ein Gegenpol geschaffen werden. Was ist da geplant und wie funktioniert das in so einem trubeligen Setting?
Das wird dieses Mal neu sein. Wir haben nicht nur das große Zirkuszelt mit 22 Metern Durchmesser, sondern wir werden auch ein kleineres Zelt mit 10 Metern Durchmesser aufstellen. Dort soll Raum geboten werden, um zur Ruhe zu kommen. Wir werden aufblasbare Sitzsäcke haben, eine Kerze wird brennen und zum Teil wird etwas ruhige Musik im Hintergrund laufen. Es wird auch ein Buch ausliegen, in dem man seine Gedanken aufschreiben kann. Ein Ort zum Durchatmen also. Ich bin selbst gespannt, wie das ankommt und ob sich da immer wieder Menschen zurückziehen werden.
Das Motto des Katholikentages heißt dieses Mal „leben teilen“. Inwiefern passt das auch sehr gut zur Don Bosco Familie?
Es passt deswegen sehr gut, weil Don Bosco nichts Anderes gemacht hat, als sein Leben mit jungen Menschen in prekären Situationen zu teilen. Und in seiner Nachfolge machen wir das immer noch. Es ist unser Kernthema als Ordensgemeinschaft und auch unsere Form, Glauben weiterzugeben. Wir wollen auch den Blick über die Ordensleute hinaus erweitern. Die Don Bosco Volunteers beispielsweise geben in Deutschland und weltweit ebenfalls davon Zeugnis und teilen ein Jahr lang ihr Leben mit jungen Menschen, teilen ihre Sorgen und Nöte. „leben teilen“ – das ist genau unser Thema.
Mehr Infos zum genauen Programm und dem Standort der Don Bosco Familie beim Katholikentag gibt’s unter
www.donbosco.de/katholikentag
Interview und Foto: RefÖA/Nicole Stroth