Maria-Hilf-Fest: „Die Marienverehrung hat auch heute noch ein tragfähiges Fundament“
München - Gemeinsam feiern – endlich geht das wieder. Das Salesianum in München lud Nachbarn, Familien und Angehörige des Pfarrverbands Haidhausen sowie Ordensmitglieder, Jugendliche und Mitarbeitende zum Maria-Hilf-Fest am 22. Mai 2022 ein. Erst feierten alle gemeinsam einen Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Wolfgang, musikalisch wunderbar gestaltet vom Jugendchor des Pfarrverbands Haidhausen unter der Leitung von Stefan Ludwig. Anschließend kamen die Gäste bei schönstem Frühlingswetter zum Weißwurstfrühstück auf dem Kirchvorplatz zusammen.
P. Rainer Reitmaier, Direktor der Salesianer Don Boscos in München, motivierte zu Beginn des Gottesdienstes die Gemeinde, man möge sich anstecken lassen von der Freude Marias.
Hauptzelebrant Provinzial P. Reinhard Gesing ging in seiner Predigt ein auf die Bedeutung der Hilfe und der Hilfsbedürftigkeit. So gehöre es zu unserem Leben, auf Hilfe angewiesen zu sein. Daraus resultiere aber auch die Notwendigkeit, selbst Hilfe zu leisten, ein Akt der Barmherzigkeit, der uns als Menschen aber ausmache.
Als Kinder seien wir angewiesen auf die elterliche Hilfe und deren Schutz und streben zugleich danach, selbständig zu werden und zu sein. Zugleich brauchen wir zeitlebens immer wieder gegenseitig unsere Hilfe, Beistand, die berühmte helfende Hand, sei es in besonderen Lebenssituation, bei Krankheit oder im Alter.
P. Gesing stellte den Bezug her von der historischen Entwicklung der Marienverehrung hin zur heutigen Zeit, in der wir Maria immer wieder um Hilfe und Beistand bitten. Mehr noch betonte er, dass die Marienverehrung auch heute noch auf einem tragfähigen Fundament stehe, auf das wir bauen dürfen.
Er hob hervor, dass schon immer die Menschen im Glauben Hilfe suchten, zunehmend in der Verehrung von Heiligen und Schutzpatronen. Besonders die Helferin Maria wurde angerufen, in Zeiten großer Not, angesichts von Naturkatastrophen, Kriegen, Epidemien. Auch heute, zurzeit ganz besonders, stehen wir vor großen Herausforderungen, angesichts der Corona-Pandemie, dem Krieg in der Ukraine, Kriegen weltweit, der wachsenden wirtschaftlichen Not, einer Umweltkrise und auch der existenziellen Krise unserer Kirche.
Um all diesen Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen, brauche es menschliche Experten, vor allem aber auch die himmlische Unterstützung, schloss der Hauptzelebrant mit der Aufforderung, um Mariä Hilfe zu bitten dabei, das unsere dazu beizutragen.
Abschließend lud P. Reitmaier alle auch im Namen der Einrichtungsleiter des Salesianums, Florian Hauner und Jochen Lau, zum Weißwurstfrühstück ein. Dieser Einladung kamen die Mitfeiernden gerne nach. Bei herrlichem Frühlingswetter gab es auf dem Kirchvorplatz Raum zur Begegnung, zum Austausch und zum Wiedersehen. Die Freude darüber, endlich wieder einander zu begegnen, stand allen ins Gesicht geschrieben. Die jugendlichen Sängerinnen und Sänger nahmen gerne Lob entgegen für ihren musikalischen Auftritt, auf den sie zurecht stolz sein dürfen.
Das Fest Maria Hilfe der Christen hat für die Salesianer Don Boscos eine besondere Bedeutung. Erstmals gefeiert wurde das Maria-Hilf-Fest 1815 unter Papst Pius VII., im Geburtsjahr Don Boscos. Das Vertrauen auf Maria als Helferin der Christen war eine große Stütze Don Boscos in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Seiner Verehrung verlieh er auch Ausdruck in der Errichtung der Maria-Hilf-Basilika in Turin 1863. Gemeinsam mit Maria Mazzarello gründete er 1872, vor 150 Jahren, die Gemeinschaft der Töchter Mariä Hilfe der Christen, im deutschsprachigen Raum bekannt als Don Bosco Schwestern.
Text: RefÖÄ/MH, Foto: RefÖA/MH