Einblicke in das Wochenendoratorium in Istanbul
Istanbul – Bei ihrem Besuch bei Don Boscos Istanbul konnten Stefan Eichele SDB und Provinzialvikar Pater Christian Vahlhaus SDB gute Einblicke in die Arbeit des Wochenendoratorium vor Ort bekommen.
Am Samstagabend waren beide live vor Ort dabei und erlebten, wie angesagt, aber auch wie notwendig dieses Angebot ist. Rund 40-50 Jugendliche im Alter von 13 bis 17 Jahren besuchen den offenen Jugendtreff am Wochenende, um möglichst unbeschwert, ohne Angst vor Polizeikontrollen oder anderen Herausforderungen einen Nachmittag mit ihren Freunden und Freundinnen zu verbringen.
Wie wichtig den Kindern und Jugendlichen dieses Oratorium ist, zeigt schon der Umstand, dass manche über eine Stunde und manchmal sogar bis zu zwei Stunden Fahrtzeit in Kauf nehmen, um bei Don Bosco zu sein.
Gleichzeitig war dieser Tag auch vom Abschied geprägt, warten doch noch viele Flüchtlingsfamilien in Istanbul nach wie vor darauf, ausreisen zu können. Zwei Jugendliche mussten nun Freunden, Mitarbeitenden und Jugendlichen nach mehreren Jahren Istanbul „Good Bye" sagen, da ihre Familien das lang ersehnte Visum nach Kanada erhalten hatten. Leider ist auch für eine Reihe von ehrenamtlichen Mitarbeitenden die Situation nach wie vor bedrückend. Obwohl sie schon viele Jahre in Istanbul leben, gibt es keine Perspektive zur Ausreise oder zur Legalisierung ihres Lebens in der Türkei.
Neben dem Oratorium besuchten Stefan Eichele und P. Christian Vahlhaus auch die Evrim-Schulen, wo sie von Schulleiterin Polin Ökke mit einem leckeren Frühstück begrüßt wurden. Weiter standen auch Gottesdienstbesuche in der Lourdeskirche und der Kathedrale und reichhaltige Ausflüge auf dem Programm – so konnten die Gäste die verschiedenen Seiten von Istanbul kennenlernen.
Äußerst angetan von der Gastfreundschaft der Salesianer vor Ort und von Direktor Jacky Doyen SDB ging es dann nach fünf Tagen zurück nach Deutschland.
Text und Foto: P. Christian Valhaus