Ersatz für Gertrud dank Spende
Burgstädt - Die wenigsten, dass die dreijährige Ausbildung in der Hauswirtschaft ein sehr weitgefächertes Aufgabenspektrum beinhaltet. So benötigt man u. a. Kenntnisse im Kochen und Backen, über Textilpflege, bis hin zu Pflegetätigkeiten. Letztendlich lernt man, einen Haushalt – ob klein oder ganz groß – zu führen. Mit einem solchen Berufsabschluss hat man vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Oft sind ausgebildete Hauswirtschafter:innen in sozialen Einrichtungen zu finden.
Auch Julia Merdon und Laura Kurth (v. l.) haben schon konkrete Pläne, wie es nach der Ausbildung weitergehen soll. Während die 21-jährige Julia wieder in ihre brandenburgische Heimat zurückgehen und dort in einem Kindergarten arbeiten möchte, liebäugelt die ein Jahr jüngere Laura mit einem Krankenhaus für den Start in das Berufsleben. Beide haben bereits die theoretischen Prüfungen zur Fachpraktikerin Hauswirtschaft absolviert und fiebern nun auf den Praxisteil hin.
Ausgerechnet in dieser Zeit ging die von den Auszubildenden liebevoll „Gertrud„ genannte Pflegepuppe kaputt. „Mit einer solchen lernen unsere Teilnehmenden den richtigen Umgang mit Patienten und die exakte Ausführung von pflegerischen Tätigkeiten kennen“, berichtet Ausbilderin Ellen Grünhaldt. Da die Pflegepuppe einem Menschen nicht nur sehr ähnlich ist, sondern auch annähernd dessen Gewicht hat, ist die Anschaffung sehr kostspielig. So kam die spontane Hilfe gerade zur richtigen Zeit. „Der Rotary-Club Chemnitz-Tertia möchte die Ausbildung bei Don Bosco Sachsen gern unterstützen“, begründet Präsident Uwe Jacob das Engagement. Rund 2.000 Euro wurden an die Einrichtung dafür gespendet.
Text und Foto: Sebastian Schmidt