Gemeinsam Zukunft gestalten: Masterplan Helenenberg
Welschbillig-Helenenberg - Das war ein Sonntag der Ereignisse für das Jugendhilfezentrum Don Bosco Helenenberg. Dort wurde das traditionelle Helenenfest gefeiert, bei dem Schülerinnen und Schülern für herausragende Leistungen geehrt und junge Menschen, die eine Ausbildung absolviert haben, mit einem starken Schulterklopfen ins eigenständige Leben entlassen wurden. Und noch mehr: Der Masterplan Helenenberg („Gemeinsam Zukunft gestalten“) wurde offiziell vorgestellt.
Hinter dem Jugendhilfezentrum sind vier Akteure vereint: Die Salesianer Don Boscos (Träger), die Puricellistiftung (Eigentümer von Gelände und Gebäuden), das Bistum Trier (Rechtsaufsicht der Puricellistiftung) und das Jugendhilfezentrum selbst. Alle vier haben klares Standort-Bekenntnis für den Helenenberg abgelegt – und sich mit dem Masterplan auf den Weg in die Zukunft gemacht.
Als Imke Germann auf der Bühne des Helenenberg-Innenhofs stand, waren mehrere hundert Augen auf sie gerichtet. Germann ist Geschäftsführerin der „MRK Management Consultants“ aus München. Das Unternehmen hat den Masterplan des Helenenbergs erstellt. „Aber was ist eigentlich so ein Masterplan?“, hat Germann gefragt und sich selbst die Antwort gegeben: Der Masterplan zeigt den Weg, auf dem der Helenenberg in die Zukunft gehen kann.
Ist-Zustand aufgenommen
Grundlage des Konzepts: die Standortbestimmung. „Wir haben den Ist-Zustand aufgenommen. Geschaut, ob es Sanierungsbedarf gibt“, erklärte Germann. Danach wurde mit dem Team der Jugendhilfe vor Ort herausgefunden, was überhaupt genau benötigt wird, anschließend das Zielbild formuliert. „Wo wollen wir hin?“ Das waren die grundlegenden Fragen. Die betreffen Gelände und Gebäude, aber vor allem die inhaltliche Arbeit. „Alle waren sich in einem einig!“, sagte Germann: „Das ‚Ja!‘ aller Beteiligten war eindeutig. Ein ‚Ja!‘ zum Helenenberg, zum Standort, zur Jugendhilfe!“ Dem folgte das Wesentliche: Der ganz konkrete Maßnahmenplan. Dessen Inhalt: Wer bis wann was vorantreiben muss!
Germann hat dann offiziell den „Masterplan Helenenberg“ an Salesianer-Provinzial Reinhard Gesing und Bischof Stefan Ackermann übergeben. „Das heute ist Startschuss für den Masterplan“, stellte Pater Gesing fest, der noch einmal auf den Titel des Plans aufmerksam machte: „Gemeinsam Zukunft gestalten!“ „Dieser Masterplan ist ein Arbeitsprogramm. Wir haben Schwachstellen aufgespürt, sehen nun, was weiterentwickelt werden muss.“
Er hat deutliche Worte gefunden: „Wir Salesianer Don Boscos stehen mit einem klaren ‚Ja!‘ zum Helenenberg, zu diesem Standort, zu der Arbeit, die hier geleistet wird!“ – „Es soll hier weitergehen, wir wollen, dass hier im Sinne Don Boscos für junge Menschen gearbeitet wird. Wir sind auf einem Weg, und den müssen wir miteinander gehen.“ Und er betonte: „Es gibt dazu eine große Einigkeit. Wir brauchen das Miteinander. Wir brauchen die starken Partnerschaften.“ Dieser Masterplan sei nicht beendet – er sei der Anfang der eigentlichen Arbeit.
Bekenntnis zum Helenenberg und der Arbeit, die hier geleistet wird
Auch Bischof Stefan Ackermann hat das Miteinander betont: „Die gute Partnerschaft der Beteiligten ist ein Bündnis von denjenigen, die für den Helenenberg an einem Strang ziehen.“ Für ihn steht fest: „Der Helenenberg ist ein Leuchtturm, hier wird große Arbeit geleistet.“ Ackermann hatte erst vor Kurzem am Josefstag das Jugendhilfezentrum besucht, war dabei mit jungen Menschen ins Gespräch gekommen. „Ich weiß, was hier getan wird“, betonte er, „und ich zolle den Menschen, die hier arbeiten, großen Respekt – und ich danke ihnen.“
Ackermann sagte klipp und klar: „Das hier ist ein Bekenntnis zum Helenenberg und der Arbeit, die hier geleistet wird.“
Benedikt Quack ist der Gesamtleiter des Jugendhilfezentrums: „Ich bin froh und dankbar, dass unsere Stakeholder, wie man sie heute nennt, sich so zu uns und unserer Arbeit bekennen!“ Er verdeutlichte noch einmal: „Hier leben rund 145 Jugendliche. Wir bilden aus. Wir haben hier Schulen. Und hier sind die Wohngruppen, in denen die jungen Menschen leben. Und diese Jugendlichen brauchen Zukunft. Das stellen wir mit dem Masterplan, den wir jetzt leben, sicher!“
Die Übergabe des Masterplans fand im Rahmen des Helenenfestes statt. Das wird traditionell am ersten Sonntag im September gefeiert. Dazu waren mehr als 2.000 Gäste gekommen, für die es Spiele, Musik, Essen, Trinken, Führungen und viele Informationen gab. Ein Nachbarschafts- und Familienfest, dessen Ausrichtung die Trierer Carl-Theodor-Leyendecker-Stiftung tatkräftig unterstützt hatte. „Nach drei Jahren Corona-Pause war es schön, wieder so zu feiern“, freute sich der stellvertretende Gesamtleiter Wolfgang Marx. Als Ausbildungsleiter auf dem Helenenberg hatte er die Gesellen des Jahrgangs geehrt, die zur bestandenen Ausbildung eine Werkzeugkiste als Geschenk erhielten. Berufsschulleiter Patrick Settemeyer hatte zuvor gemeinsam mit der Stiftung „Manus Adiuvans“ Schülerinnen und Schülern für herausragende Leistungen geehrt.
RefÖA/Thomas Hoffmann; Foto: Meike Tombers
Auf dem Foto: Imke Germann (MRK Management Consultants, 3.v.l.) übergibt den „Masterplan Helenenberg“ an Provinzial Pater Reinhard Gesing, SDB, Bischof Stefan Ackermann und Einrichtungsleiter Benedikt Quack (v.l.n.r.). Helenenberg-Ausbildungsleiter Wolfgang Marx (r.) hatte die Übergabe moderiert.