Ostern mal anders im Kloster Benediktbeuern
Mit über 100 Teilnehmenden findet von Gründonnerstag bis Ostersonntag im Aktionszentrum im Kloster Benediktbeuern wieder die österliche Vorbereitung auf das höchste Fest im Kirchenjahr statt. Die bei Jugendlichen und Familien sehr beliebte Oster-Veranstaltung führt mit „Berührt, weil geschüttelt“ das letztjährige James-Bond-Thema konsequent weiter. Ostern mal anders zu feiern bedeutet hier, das Leben, Sterben und die Auferstehung Christi durch teils ungewöhnliche Methoden mit den eigenen Erfahrungen zu verbinden, um so eventuell auch Antworten auf persönliche Lebensthemen zu finden.
„Ist Ostern nur eine fromme Legende, die wir uns jedes Jahr zu Gemüte führen, während wir uns die Schokoeier auf der Zunge zergehen lassen, oder ist es eine Realität, von der die Welt bestimmt wird? Wenn es wirklich Wirklichkeit ist, dann müssen uns die Ereignisse dieser Tage emotional durchschütteln und zutiefst berühren“, erklärt P. Norbert Schützner SDB, Seelsorger und Mitorganisator der offenen Veranstaltung im Aktionszentrum die Inspiration zum diesjährigen Thema.
Gründonnerstag, Karfreitag, die Vigil mit Osterfeuer am Karsamstag, Ostersonntag – zu jedem dieser Tage gibt es von den Veranstaltern ein Tagesmotto für die Teilnehmenden. Anhand von Gesprächen und Spielen bis hin zu kreativem Basteln und szenischen Darstellungen reflektieren Kinder, Jugendliche und Erwachsene in altersgerecht aufgeteilten Gruppen, inwiefern diese Themen ihr Leben berühren und was Ostern für sie ganz persönlich bedeutet.
Die durch das Programm führenden Sozialpädagogen und Salesianer Don Boscos verknüpfen in diesen Tagen auf unkonventionelle Weise Spiritualität mit gesellschaftlichen Fragen und individuellem Erleben. Gemeinschaft erfahrbar machen, ein Gefühl der Geborgenheit geben, Ideen und Energie für den Alltag mitgeben sind dabei ein erklärtes Ziel der Osterveranstaltung.
Dass dieses „andere“ Ostern im Kloster immer wieder aufs Neue gelingt, erklärt auch die anhaltende Popularität der Veranstaltung, die bis auf in der Coronazeit seit 1977 jedes Jahr angeboten wird. So beschreibt eine langjährige Teilnehmerin ihr Erleben an Ostern in der Gemeinschaft des Aktionszentrums als „Balsam für die Seele“. Der 17-jährige Simon Kuhn sagt dazu: „Ich komme immer wieder zu Ostern ins Aktionszentrum, da dort Ostern mal ganz anderes gefeiert wird und nicht so standardmäßig wie in der normalen Kirche." Teilnehmer Michael Eibl, 16 Jahre, ergänzt: „Ich finde, dass das eine der schönsten Veranstaltungen im Kloster ist – so viele tiefe Begegnungen mit Menschen, die so verschieden, aber doch durch den gemeinsamen Glauben verbunden sind. Wirklich einzigartig. Bei den nächsten Malen werde ich mit Sicherheit auch dabei sein."