Wertvolle Erfahrungen bei Don Bosco in Istanbul gesammelt
Leonie Böhnke absolviert die Praxissemester ihres dualen Studiums eigentlich im Don Bosco Zentrum Regensburg. Das vergangene Semester aber verbrachte sie in Istanbul und arbeitete im dortigen Don Bosco Learning Center mit. Für Leonie war das eine tolle Zeit voll neuer Erfahrungen.
Innerhalb meines dualen Studiums in Deutschland ergab sich die Möglichkeit, für sechs Monate nach Istanbul zu reisen und in der dortigen Don Bosco Einrichtung mitzuarbeiten. In Deutschland hatte ich vorher bereits in der Don Bosco Einrichtung in Regensburg meine ersten Praxissemester absolviert, weshalb mir die Arbeitsweise im Learning Center Don Bosco in Istanbul bekannt war. Meine Vorfreude war groß, da ich es liebe, neue Erfahrungen zu sammeln, sowie neue Kulturen zu entdecken.
Wie eine Familie
Während meines Aufenthalts in Istanbul habe ich in der Salesianergemeinschaft gelebt. Es hat sich direkt wie eine Familie angefühlt. Montags bis mittwochs habe ich im Learning Center als Sozialarbeiterin ausgeholfen. Am Donnerstag und Freitag hatte ich Online-Vorlesungen meiner Universität und samstags nachmittags ging es zum Oratorium. Gemeinsam mit den Schüler*innen des Learning Center habe ich in der Unterrichtssprache Englisch die Themen rund um Klassenzusammenhalt, Selbstfindung und Körperwahrnehmung erarbeitet. Zum Beispiel konnte die erste Klasse ihre Emotionen entdecken und die siebte Klasse diskutierte über das Thema Freundschaft. Innerhalb meines Studiums konnte ich ebenfalls eine Abschlussnote im Rahmen einer Präsentation des Learning Centers ablegen.
Mit Jugendlichen spielen und nachdenken
Das Oratorium bietet für die Jugendlichen eine Möglichkeit, sich mit Freunden zu treffen und vom Alltag abschalten zu können. Von 16 bis 19 Uhr spielen die Jugendlichen Basketball, Brennball, Fußball, Volleyball sowie Geschicklichkeits- und Gesellschaftsspiele. Innerhalb dieser gemeinsamen Zeit wird ebenfalls über verschiedene Themen reflektiert. Beispielsweise über Ziele im Leben oder was für die Jugendlichen Glück bedeutet und wo sie Glück empfinden.
Um während der Zeit in Istanbul türkisch zu lernen, bin ich abends in die Sprachschule gegangen. Meine Freizeit habe ich im Fitnessstudio, mit einem guten Buch im Park oder mit einem Spaziergang verbracht. Mein Lieblingsort ist der Ausblick von Eyüp auf Istanbul.
Persönlich weiterentwickelt
Als ich von drei Kollegen aus dem Don Bosco Zentrum in Regenburg besucht wurde, war es ein sehr schönes Gefühl, ihnen das Projekt zu zeigen sowie zu erzählen, was ich in dem halben Jahr erlebt habe. In meinem letzten Monat kam ein weiterer Volunteer. Die Arbeit zu teilen und gemeinsam die Stadt zu entdecken, war ein gelungener Abschluss.
Was ich niemals vergessen werde, ist die Weihnachtszeit innerhalb der Gemeinde oder die vielen lustigen Abende, an denen wir gemeinsam gesungen, gegessen und gelacht haben.
Istanbul ist kein typisches Land für soziale Arbeit oder für ein Auslandssemester, aber wenn man sich auf die neue Kultur und das neue Arbeitsfeld einlässt, kann man wundervolle und wertvolle Erfahrungen sammeln. Für mich persönlich war das Auslandssemester eine gute Entscheidung. Ich habe die Möglichkeit bekommen, mich selbst weiterzuentwickeln und Menschen zu helfen. Für die gesamte Erfahrung bin ich sehr dankbar und weiß sie sehr zu schätzen.
Jetzt geht es für mich wieder weiter im Don Bosco Zentrum in Regensburg. Hier werde ich auch meine zwei letzten Praxissemester noch absolvieren.
Text und Fotos: Leonie Böhnke